Üblicherweise stellen Museums-Dioramen präparierte Tiere in unbewegter Umgebung dar. Durch zwei animierte Projektionen macht dieses Projekt die Natur im Museum lebendig. Das Resultat ist eine charmante Geschichte rund die Frage: Warum sind Chilis scharf?
Chilis haben durch ihre Schärfe einen klugen Weg gefunden, sich in einem feindlichen Ökosystem zu behaupten und zu verbreiten. Diese Erfolgsgeschichte der Natur erzählt das animierte Diorama beispielhaft. Ziel war es, Netzwerke, Vielfalt und Evolution zu thematisieren und den Museumsbesuchenden möglichst interessant und ansprechend zu vermitteln. Die entstandene Geschichte integriert die Themen in eine Erzählung, die sowohl Kinder als auch Erwachsene zum Staunen bringen soll. Neben der realen Pflanze stehen die präparierten Exponate des zoologischen Museums im Zentrum der Installation. Diese Form der Ausstellung ist keineswegs neu, denn traditionelle Dioramen werden seit über 200 Jahren ausgestellt. Das Projekt versucht diesem traditionellen Medium nun aber durch die Animation eine moderne Form zu geben und dadurch seine Möglichkeiten auch für zeitgenössische Museen aufzuzeigen. Die digitale Umsetzung ermöglichte es, neue Wege in der Gestaltung als auch in der Vermittlung einzuschlagen und so Objekte und Visualisierung noch aussagekräftiger zu verbinden. Die Universität Zürich plant in den nächsten Jahren den Aufbau eines neuen Naturmuseums, in welchem unter anderem auch das heutige zoologische Museum integriert werden soll. Das Ziel des Kooperationsprojektes war es, eine zeitgenössische Form für die heutigen Exponate im zukünftigen Museum zu finden. Das animierte Diorama kann als Prototyp gesehen werden, nach welchem in Zukunft weitere Werke gestaltet werden könnten. Ein erster Test im aktuellen Museum ist angedacht.
Gestalterisches Mentorat: David Schürch
Kooperationspartner: Dr. Dennis Hansen und Dr. Paquita Hoeck, Projektleitung neues Naturmuseum, zoologisches Museum der Universität Zürich
Partner / beteiligte Institutionen
Zoologisches Museum der Universität Zürich
Neues Naturmuseum