Diese Arbeit ist eine Beschreibung des Sprachfindungsprozesses von Nagihan Okyay, dessen Ziel es ist, zu einem passenden Wortschatz zu gelangen, der es der Malerin ermöglicht, ihre nonverbalen Malmomente angemessen zu verbalisieren. Okyays Arbeit bewegt sich entlang folgender Fragestellungen: Wie finde ich eine differenzierte Sprache für die Beschreibung und Interpretation eines Bildes? Wie schaffe ich es, mich differenziert auszudrücken, um die Interpretation und den Entstehungsprozess der Malerei in Worte zu fassen? Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse und Reflexion der Wörter, mit denen dem «nicht gesprochenen Malen» eine Stimme verliehen wird. Hierfür stützt sich Okyay unter anderem auf Texte von Roland Barthes, in denen Barthes Cy Twomblys Bilder beschreibt und dafür aussergewöhnliche Begriffe, Beschreibungen und Alltagsanalogien verwendet. Okyay stellt in ihrer Arbeit einen Zusammenhang zwischen Barthes’ Begriffen und der Beschreibung des eigenen Malprozesses her.