Innendekoration des Pavillons der Luftfahrt, Weltausstellung Paris 1937.
"In den 30er Jahren bildete sich vielerorts ein ästhetisches Vokabular heraus, das die raumgreifend-dynamische Ausstrahlung der inzwischen etablierten Luftfahrt repräsentieren wollte. Ein prominentes Beispiel dafür ist der Pavillon de l'Air, den der Maler Robert Delaunay auf der Pariser Weltausstellung von 1937 gestaltete. In Zusammenarbeit mit Architekten schuf er einen großflächig verglasten Raum mit der Außenform einer umgedrehten Luftschiffgondel. Innen war ein Flugzeug aufgehängt, umgeben von Kreisbahnen in verschiedenen Raumebenen und einem begehbaren Steg. Arbeiten des Künstler-Ehepaars Sonja und Robert Delaunay hingen an den Wänden. Der gesamte Raum, dessen Wirkung Le Corbusier begeisterte, realisierte Delaunays Utopie einer Synthese aus Malerei, Architektur und Technik; er suggeriert ungegrenzte Bewegung." (Christoph Asendorf: Super Constellation - Flugzeug und Raumrevolution. Die Wirkung der Luftfahrt auf Kunst und Kultur der Moderne, Wien/New York 1997. S. 400)