Licht und Schatten verunklären die Formen des Modells mehr, als dass sie sie verdeutlichten. Sie bringen damit etwas zum Ausdruck, das in dem Modell selbst bereits angelegt ist. Dessen Ungreifbarkeit wird gedoppelt und verstärkt durch Haltung und Blick des Architekten. An seinen Fingern befindet sich Ton, den er von der Schale auf der rechten Seiten auf das Modell befördert. Vergleichbare Darstellungen künstlerischen Tuns finden sich seit der griechischen Antike immer wieder. Sie stellen das künstlerische Tun als Herstellung des Neuen dar, als einen "Seinszuwachs", um mit Gadamer zu sprechen.
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Quelle
PDF Florian Medicus, Zur Konstruktion des „Endless House“ Anlässlich der Ausstellung ‚From Chicken Wire to Wire Frame’ der Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung in Wien, Juni 2010