Mentorate Z+ koordinierte disziplinen- und departements-übergreifende Anliegen von Studierenden der ZHdK. Studierende hatten die Möglichkeit, bei offenen Fragestellungen ein Mentorat bei Lehrenden aus anderen Disziplinen und Departementen in Anspruch zu nehmen, sofern die entsprechenden Kompetenzen im Lehrkörper des eigenen Studiengangs nicht vertreten waren.
In Polyfon wurden ausgewählte transdisziplinäre Veranstaltungen der ZHdK von einer Runde externer Kulturschaffender besprochen. Damit soll eine Diskussionskultur unterstützt werden, die den unterschiedlichen Perspektiven der verschiedenen Disziplinen durch eine ebenso vielseitige Kritik gerecht wird.
Das Atelierprogramm Migros Herdern stellte an der Pfingstweidstrasse 101 subventionierte Atelierplätze zur Verfügung, die an Absolventinnen und Absolventen der ZHdK vergeben werden. Auf einen Atelierplatz konnte man sich laufend bewerben.
Jedes Jahr öffneten die Programmteilnehmer_innen ihre Ateliers für interessierte Besucher_innen. Bei Apéro und Musik gaben die Teilnehmer_innen Auskunft über ihre Projekte und das Arbeiten in den Ateliers. Der Open Door Day war eine kostenlose, öffentliche Veranstaltung.
Von 2012 bis 2016 verband das ZfL mit der Einrichtung Z+ der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ein Artist in Residence-Programm. Zweimal jährlich verbrachten Dozierende der ZHdK etwa vier Wochen am ZfL, um dort in enger Kooperation mit den Wissenschaftlern eines Projekts an künstlerischen bzw. gestalterischen Projekten zu arbeiten.
Twitter_Transversal war eine Twitter-Plattform von Z+, die wortgewandten Angehörigen der ZHdK während des FS 2016 die Möglichkeit bot, das Geschehen an der Kunsthochschule kritisch zu kommentieren. Jeweils im wöchentlichen Rhythmus reflektierte je ein_e Mitarbeiter_in oder ein_e Student_in Ereignisse in Unterrichts- oder Veranstaltungsräumen, Gängen und Büros des Toni-Areals, nahm Stellung zum Gesehenen und Gehörten und ermöglichte auf diese Weise Quer-Blicke durchs Haus. Twitter wurde dabei als kreatives disziplinen-übergreifendes Spielfeld für den Austausch von Informationen und Erfahrungen genutzt.
Twitterer im FS 2016:
22.02.-28.02.16 Martin Zimper
29.02.-06.03.16 Nadia Holdener
07.03.-13.03.16 Luca Büchler
14.03.-20.03.16 Michael Eugster
21.03.-27.03.16 Eloy Martinez
28.03.-03.04.16 Christian Holst
04.04.-10.04.16 Yvonne Schmidt
11.04.-17.04.16 Isabel Gehweiler
18.04.-24.04.16 Eloy Martinez
25.04.-01.05.16 Michael Eugster
02.05.-08.05.16 Martin Zimper
09.05.-15.05.16 Luca Büchler
16.05.-22.05.16 Isabel Gehweiler
23.05.-29.05.16 Yvonne Schmidt
30.05.-05.06.16 Philipp Kotsopoulos
06.06.-12.06.16 Nadia Holdener
13.06.-19.06.16 Team Z+
Ab HS 16 wurde der Twitter-Account punktuell von Richard Gutjahr, Observer-in-Residence 2016, bespielt.
Die oder der Observer-in-Residence hat im Auftrag von Z+ ausgewählte Veranstaltungen der Zürcher Hochschule der Künste besprochen, führte Werkstattgespräche mit beteiligten Künstler_innen und Wissenschaftler_innen und kommentierte das Geschehen an der ZHdK darüber hinaus auch in anderen Formaten. Die entsprechenden Beiträge förderten die Diskussion von ZHdK-Events und berücksichtigten dabei insbesondere disziplinenübergreifende Aspekte.
Z+ war bestrebt, innerhalb der ZHdK departements-übergreifende Netzwerke zu bilden. Die Soirée Surprise bot die Möglichkeit eines informellen Austausches zwischen Dozierenden sowie Angehörigen des Mittelbaus und des administrativ-technischen Personals verschiedener Departemente und Disziplinen.
Die Archive füllen sich seit der digitalen Wende, während auf der anderen Seite Geschichtsbewusst-sein und Erinnerung schrumpfen. Eine Fotografie, so Susan Sontag, bewahrt die Einmaligkeit eines Erinnerungsbildes und bringt das Sich-erinnern-Können gleichzeitig zum Verschwinden. Das gilt umso mehr im algorithmisch durchquerbaren Datenraum, der ebenso sehr alles aufzeichenbar zu machen scheint, wie er es im selben Masse vergleichgültigt. Eine Kultur jedoch, die ihr Gedächtnis verliert, verliert nicht nur ihre Vergangenheit, sondern gleichzeitig auch Zeit und Zukunft. Wie reagiert darauf die Kunst? Gibt es neue Verfahren der Archivierung, der Wiederaneignung von Geschichte und Gedächtnis, des Dokumentarischen? Was tut z.B. das Reenactment, was die affektive Re-Inszenierung des Gewesenen, die Konfrontation von Täter und Opfer am Ort des Geschehens? Diese offenen Forschungsfragen wurden zuerst in verschiedenen Projektformen und Theorie-Praxis-Formaten, dann an den letzten beiden Tagen in Gestalt von Workshops und einer wissenschaftlich-künstlerischen Tagung diskutiert und behandelt.
Der Showroom Z+ zeigte mehrmals jährlich Produktionen von Angehörigen aus allen Disziplinen der ZHdK zu einem bestimmten Thema. Ziel des Showrooms Z+ war es, künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und gestalterische Projekte aus allen Disziplinen für alle Angehörigen der ZHdK sowie auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zur Diskussion zu stellen.
Über den Schmerz und seine Darstellbarkeit
Vor 250 Jahren erschien Gotthold Ephraim Lessings «Laokoon oder über die Grenzen der Mahlerey und Poesie» — ein Klassiker der kunsttheoretischen Debatte, der mit seiner Unterscheidung zwischen Raum- und Zeitkunst sowie mit seiner Reflexion über die Grenzen künstlerischer Darstellungsfähigkeit von Schmerz bis heute in immer neuen Perspektiven aufgegriffen wurde und wird. Welche Impulse aus Lessings Schrift sind heute mit Blick auf die zeitgenössische Kunstproduktion zu gewinnen — gerade auch hinsichtlich der gewachsenen Bedeutung spartenübergreifender Formate? Was bedeutet das Lessing’sche Paradigma angesichts der heute viel beschworenen Entgrenzung und Hybridisierung der Künste?
Das viertägige Festival (23.–26. November 2016) nahm Lessings kunsttheoretische Laokoon-Schrift als Ausgangspunkt für ein Zusammenspiel von künstlerischen Positionen und geistes- und kulturwissenschaftlicher Reflexion. In performativen und installativen Produktionen sowie unterschiedlichen Tagungsformaten wurden die Grenzen künstlerischer Ausdrucksweise von Schmerz ausgelotet. Gemeinsamer Bezugspunkt der fünf künstlerischen Beiträge aus Musik, Theater, Tanz, Kunst und Design war die Erzählung «In der Strafkolonie» von Franz Kafka, anhand derer die je eigene Darstellungspraxis verhandelt werden sollte. Mit Arbeiten von Philipp Becker/Gerhild Steinbuch, Florian Dombois, Karmen Franinović, Isabel Mundry und Cathy Sharp.
Laokoon 2016
Laokoon 2016 war eine departementsübergreifende Projektinitiative der ZHdK, die in Kooperation mit der TU Darmstadt und der Leuphana Universität Lüneburg entstanden ist und im Verlaufe des Jahres 2016 in verschiedenen Formaten an der ZHdK realisiert wurde. Im Fokus standen der Schmerz und die Darstellungsmöglichkeiten der Künste.
Künstlerische Beiträge
Für das Festival wurden fünf Künstler-Dozierende der ZHdK eingeladen, je ein künstlerisches Projekt zu realisieren. Entstanden sind fünf Statements, welche die unterschiedlichen Disziplinen reflektierten und für die Departemente der ZHdK standen. Der Event stand für eine Begegnung der Künste und führte mit den Beiträgen von Philipp Becker (Theater), Florian Dombois (Kunst), Karmen Franinović (Design), Isabel Mundry (Musik) und Cathy Sharp (Tanz) ausgewählte Positionen zeitgenössischen Kunstschaffens vor.
Tagung
Den Auftakt des Festivals bildete eine Tagung (23. November) mit diskursiven und reflexiven Formaten. Der Anlass stellte die (Un)-Darstellbarkeit des Schmerzes zur Debatte, fragte nach dem Schmerzempfinden von Maschinen und verhandelte eigenen und fremden Schmerz. Gäste waren u.a. Gernot Böhme (TU Darmstadt), Anne Eusterschulte (FU Berlin) und Christian Grüny (Universität Witten).
Das Forum ist eine Diskussionsreihe, in der künstlerisch-gestalterische, performative sowie theoretische Arbeitsprojekte von Angehörigen der ZHdK disziplinenübergreifend kontextualisiert und zur Diskussion gestellt werden.
Im Herbstsemester 15/16 werden im Forum Z+ studentische Projekte besprochen, die sich noch im künstlerischen Arbeitsprozess befinden. Pro Forumsveranstaltung werden zwei Vertreter_innen aus verschiedenen Departementen zur Diskussion der Arbeitsprozesse eingeladen.