Wir leben in wirklich prekären Zeiten. Die Ereignisse auf der Welt spitzen sich drastisch zu und vieles passiert gleichzeitig. Der Zukunftsforscher Scott Smith sagte unlängst: „Ich will wirklich ungern übertrieben skeptisch wirken, aber wir befinden uns an einem Punkt, an dem sich alles rasend schnell entwickelt." Pausenlos reiht sich Katastrophe an Katastrophe und wenn man die globalen Zusammenhänge sehen will, die
Abhängigkeiten zwischen dem neoliberalen System, den Nationalstaaten, den schwindenden nicht erneuerbaren Ressourcen, der asymmetrischen Kriege und der Klimaerwärmung, dann muss man davon ausgehen, dass wir erst am Anfang einer weltweiten Krise stehen, die nicht nur die Existenz einer Bevölkerungsgruppe oder einer Nation gefährdet, sondern die gesamte Menschheit, den gesamten Planeten
Erde. Tagtäglich begleitet mich die Frage, wo es anzusetzen gilt oder konkret: was genau zu tun ist. Ist Wachrütteln die Devise? In meiner Arbeit als Theaterpädagoge habe ich viel, mit unterschiedlichen Menschen, Meinungen und Haltungen zu tun. Ich kann sagen, dass ich mich in einem diskursreichen Umfeld bewege. Das kritische Beobachten bzw. Hinterfragen gesellschaftlicher Muster oder Bewegungen ist Teil meines Berufes. In diesem Sinne bin ich ein politischer Mensch. Und zwar in dem Ausmass „politisch“ wie es auch unbedingt nötig ist, ansonsten muss das Verdrängungspotential ausgeprägt sein.
In meiner theaterpädagogischen Praxis mit jungen Menschen ist es mir ein Anliegen, diskursiv politische Felder zu betreten. Dieses Feld ist gross und hat unterschiedliche Zugänge. In der vorliegenden Master- Thesis möchte ich untersuchen, was politisches Theater mit der Generation Z sein kann.