Entdecke eine Welt, die seit 291 Mio. Jahren nicht mehr existiert. Lass dich verführen von der geheimnisvollen Landschaft des Perm und lerne spielerisch die Lebewesen jener Zeit kennen. An vielen Orten der Erde wurden in den letzten Jahrhunderten versteinerte Pflanzen vergangener Erdzeitalter gefunden. Schon bald begann man die Funde zu dokumentieren, zu beschreiben und zu katalogisieren. Daraus hat sich das Wissensgebiet Paläobotanik entwickelt.
In Chemnitz im Osten Deutschlands untersucht eine grosse Forschergemeinschaft einen versteinerten Wald, der vor rund 291 Mio. Jahren in der Zeit des Perm existierte “Expedition Perm“ ist ein Serious Game, welches diese Zeit mit ihrer geheimnisvollen Pflanzen- und Tierwelt in Zusammenarbeit mit den Chemnitzer Forschern auferstehen lässt und sie für gross und klein zugänglich macht. Aufgabe des Spielers ist es, die Landschaft mit der Kamera, die man im Game stets dabei hat, zu dokumentieren. Dabei wird dem Nutzer spielerisch die Welt des Perm in ihrer Vielfalt und mit ihren Eigenheiten näher gebracht. Ausgangspunkt zur Entstehung von „Expedition Perm“ war die theoretische Bachelor-Arbeit, in welcher Wissen rund um die Thematik der Paläobotanik erarbeitet wurde. Unterschiedliche visuelle Medien zur Wissensvermittlung wurden analysiert und führten zu differenzierten Aussagen, wie die praktische Bachelor-Arbeit optisch und technisch aussehen könnte. Eine so gewonnene Erkenntnis besteht darin, dass Interaktivität in einem modernen Museumskontext nicht mehr fehlen darf. Da “Expedition Perm“ spezifisch für das Museum für Naturkunde Chemnitz konzipiert wurde, war Interaktivität einer der Kernansprüche ans Endprodukt. Das Zielpublikum setzt sich vorwiegend aus Kindern zwischen 7 und 16 Jahren zusammen. Kinder wachsen heute mit den neuen Medien auf und sind bestens mit ihnen vertraut. Dennoch sind ihnen Freude am Spiel und Wissensdurst nichtverloren gegangen, es lag deshalb nahe, ihnen diese völlig fremde Welt durch ein Lernspiel näher zubringen.
Um dieses Projekt realisieren zu können, musste viel Recherche-Arbeit geleistet werden. Danach wurde geprüft, was überhaupt in der doch eher kurzen Zeit, die für die Bachelor-Arbeit zur Verfügung stand, umgesetzt werden konnte. Dazu mussten wissenschaftliche, gestalterische, sowie technische Mentoren zu Rate gezogen werden.
„Expedition Perm“ ist ein Prototyp. Das Projekt soll wenn möglich weiterentwickelt werden. Da ein Serious-Game Gebiet der Paläontologie eine Innovation darstellt, wäre eine Weiterführung des Projekts von hohem Wert für das Museum, die Forschung, Fachleute und vor allem für das interessierte Publikum.