Für die Ausstellung «Skulpturen Projekte Münster» im Jahre 1987 schufen Peter Fischli & David Weiss ein vierstöckiges Geschäftshaus aus bemaltem Plexiglas im Massstab 1:5. In einer Baulücke unweit des Bahnhofs platzierte das Duo dieses Mini-Gebäude, das sich unauffällig dem Architekturstil der umliegenden Bauten anpasste und als «verkleinertes Abbild mittelständischer Macht und Prachtentfaltung» (Fischli/Weiss, Konzept 1987) seine Wirkung erzeugte. Das Haus – ist es Modell oder Original – verwirrt durch seine Zwischengrösse, wirkt vertraut und befremdlich zugleich. Der verkleinerte Massstab schafft ein Spiel der Irritation, wo in der Schwebe bleibt, was Schein und was Wirklichkeit ist. (ms)