«Poetik der Pathosformel. Beitrag zu einer kulturwissenschaftlichen Literaturwissenschaft»
Margarete Jahrmann (*1967 in Wien) studierte an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Als Künstlerin forscht sie zu Aktivismus, Urbanität und Spiel sowie zu Hybrid und Alternate Reality Ausstellungen. Seit September 2006 ist sie Professorin für Game Design an der Zürcher Hochschule der Künste und Senior Lecturer für Digitale Kunst, Universität für Angewandte Kunst Wien.
Jahrmann hat internationale Preise erhalten, wie die Auszeichnung Prix Ars Electronica 2003 und den software arts award transmediale Berlin 2004. 2006 gründete sie die Ludic Society und editiert seitdem das Ludic Society magazine. 2015 forschte sie zu den Schwerpunkten Krieg& Spiel. In Zusammenarbeit mit Max Moswitzer erschien das VOID Book, 10 years of Ludic Society, das im Rahmen von 100 Jahre DADA an einer Soirée im Zürcher Cabaret Voltaire präsentiert wurde.
«Babel Mänaden - Mnemosyne Towers»
Während der Residency soll eine künstlerisch-gestalterische Auseinandersetzung stattfinden, die sich auf spielerische Methoden bezieht, die sich sowohl im Warburgschen Kosmos des komparativen und assoziativen Bilderatlas Mnemosyne zu Pathosformeln, als auch in der Disziplin des künstlerischen und installativen Game Design identifizieren lassen. Das interdisziplinäre Denken Warburgs, sein Plädoyer für eine Öffnung der Wissenschaftlichen Forschung auf Alltagsgegenstände und sein Blick darauf wie Bilder über Kulturen und Zeiten hinweg transportiert werden, erscheinen als gemeinsamer Ankerpunkt für ein gestalterisches Projekt im Austausch mit aktueller kulturwissenschaftlicher Forschung. Ihr Inhalt soll eine komparative Metaphern Analyse zu Turmbauten zu Berlin und Babel als literarische Archetypen anhand von Aby Warburgs Mnemosyne-Atlas sein. Neue Perspektiven und Zugänge zu Mythen und Metaphern der Urbanität sollen darin durch den Einsatz von Game-Mechanismen, als spielerisches Motivationsdesign in der Forschung und einer Bildtafel Installation als «Bilder-Turm», eröffnet werden.