Wir tränken alte Baumwollhemden in einer Lösung aus Wasser und Weissleim. Die getränkten Textilien pressen wir in eine beliebige Form und lassen sie aushärten. Die Altkleider werden zum Bauteil.
Wir stellen fest, dass durch diese Technik und die entsprechenden Bindungsmittel ein Recycling bzw. eine Transformation der alten Kleider entstehen kann. Die Kleider dienen als Rohstoff, ohne dabei ihre Identität zu verlieren. Formen, wie Bausteine, Schalen oder Objekte für den Wohnbereich eröffnen neue Möglichkeiten im Recyclingbereich.
Je nach Schichtung und Grösse des Filters lassen sich grosszügige Flächen daraus bilden. Zwischen Glas gelagert, ergeben sich lichtdurchlässige Wandelemente die anhand ihrer Struktur eine räumliche Wirkung erhalten.
Eine Gussform wird wie eine Lasagne abwechslungsweise mit einer Schicht flüssigem, karamelisiertem Zucker und einer Schicht Altkleider bis oben gefüllt. Nach der kompletten Aushärtung des Zuckers wird die Masse aus der Form gelöst und in Scheiben geschnitten. Der normalerweise zerbrechliche Karamelzucker erlangt durch den Stoff eine Festigkeit und härtet ihn so, dass er beim Zersägen nicht ausfranst.
Ein Einsatz beispielsweise im Messebau, wäre denkbar, da dieses Konstrukt von kurzlebiger Dauer ist, eignet es sich nicht für langfristige Installationen.
Ein alter grobgestrickter Wollpulli wird zwischen zwei Lagen Drahtzaun geklemmt. Die Optik der groben Stickmaschen wird durch die Drahtmaschen wieder aufgenommen. Es entsteht eine biegsame Fläche, wobei die Oberfläche sowohl weich (durch das Gestrickte) als auch biegsam und stabil (durch den Draht) ist.
Das weiche Drahtgeflecht findet in der Getaltung von Stadtmöbeln seine Anwendung. Dabei werden die Materialeigenschaften – weich und flauschig und gleichzeitig biegsam und stabil – optimal genutzt.
Man binde ein altes Kleidungsstück um eine Malerrolle und bestreiche sie mit Farbe bzw. Gips. Auf einer Wandfläche aufgetragen, ergeben sich interessante, fließende Rapporte, die kaum noch auf das Prägungsmaterial schließen lassen.
Hier wurde ein altes baumwollenes Kleid und Kaffee gebraucht. Die Farbe des Kleides war hellblau. Seine Konstruktion ist sehr fein und sehr flexibel. Der Kaffee ist flüssig und hellbraun.
Das Resultat ist ein Stoff mit einer „Latte-macchiato“-Farbe, der sehr stark nach Kaffee riecht. Mittels Esswaren und Getränke könnte man moderne Kleider produzieren, die „natürlich“ gefärbt sind und nach unserem Lieblings-Geschmack riechen. Abfallstoffe aus der Nahrungsmittelproduktion können so ökologisch weiterverwendet werden.