Meine Arbeit dreht sich um das Porträtieren von Personen, welche mir nahestehen. Ich nahm mir über mehrere Monate immer wieder Zeit, um zwei meiner Mitbewohner sowie einen Mitstudierenden, zu porträtieren. Dabei stand nicht das Ergebnis im Zentrum, sondern vielmehr der Moment des Zeichnens, bei dem ich einer Person gegenübersitze und sein Empfinden auf das Blatt zu bringen versuche. Ich zeichnete mit grossen Naturkohlestücken und einem Radierknetgummi. Ein wichtiger Teil der Arbeit war auch das Festhalten der Gespräche, die während dem Porträtieren stattfanden. Ich hielt einiges fest, was mein Gegenüber während und nach dem Zeichnen äusserte. Gleichzeitig versuchte ich auch, meine eigenen Empfindungen in Worte zu fassen: was war mein Gefühl während des Zeichnens, wie veränderte es sich durch die Kommentare der Porträtierten oder durch meine eigene gedankliche Auseinandersetzung.