Die Institution Museum ist eng mit dem Konzept «Nation» verknüpft. Besonders Nationalmuseen beanspruchen Definitionsmacht darüber, was als «Kulturerbe» gelten soll. Migrationsgeschichten als Relativierung nationaler Erinnerungskulturen haben in diesen materialisierten Erzählungen mit ihren Ein- und Ausschlussmechanismen meist einen marginalen Platz. Die Masterthesis "Materielles Gedächtnis und postmigrantische Gesellschaft" geht daher der Frage nach, wie die Sammlungstätigkeit des Schweizerischen Nationalmuseums im Sinne einer postmigrantischen Perspektive gedacht werden kann und welche Folgen dies für die Institution Museum haben könnte.