Ein rotes und ein weißes Feld aus Farbpigmenten sind nebeneinander auf dem Boden ausgestreut. Zuerst werden beide von weißem Licht angestrahlt. Nach einer Weile ändert sich das Licht auf der weißen Seite und wird rot. In dem Moment, wo das weiße Pigment mit rotem Licht angestrahlt wird, gleicht sich die Farberscheinung an das weiß beleuchtete rote Pigment an.
Ohne Kenntnis der Lichtverhältnisse scheinen beide Felder aus rotem Pigment zu bestehen. Man hat hier also eine gleiche Farberscheinung bei beiden Feldern, trotz unterschiedlicher Entstehung.
Nach und nach ziehen verschiedene farbige Lichtflächen über den Pigmentteppich. Ein schmaler Streifen am äußeren Ende der weißen Pigmentfläche dient als Referenz für die Farbe der projizierten Lichtflächen.
Auf dem Feld mit weißem Pigment entsteht z.B. durch die Überlagerung des roten Lichts mit grünem Licht die Farbe Gelb. Durch diese additive Farbmischung wird die Mischfarbe heller. Auf dem Feld mit rotem Pigment wird das weiße Licht sukzessive durch grünes ersetzt. Dadurch erscheint das rote Pigment bräunlich. Es handelt sich um eine subtraktive Farbmischung von grünem Licht und rotem Pigment, die resultierende Farbe erscheint entsprechend dunkler.
Besonders kontrastreich ist die Wirkung bei cyanfarbigem Licht. Durch additive Mischung entsteht aus Rot und Cyan Weiß, während das rote Pigment durch die subtraktive Mischung mit Cyan dunkelgrau erscheint.