"In meiner schriftlichen Bachelorarbeit „Nicht alles ist Talent“ habe ich mich gefragt, ob eine Aufklärung zu den zukünftigen beruflichen Strukturen von Schauspielstudent:innen (staatlicher Schauspielschulen) von den Student:innen erwünscht ist und dabei hilft, mit den harten Bedingungen des Berufeinstiegs konstruktiv umzugehen. Die meisten Schauspielerstudent:innen werden nicht über die Berufsrealität aufgeklärt, was laut meiner These zur Folge hat, dass die Arbeitsstruktur an Landes-, Stadt- oder Staatstheatern in ihrer Entwicklung stagniert. Machtmissbrauch, Ausbeutung und Unterbezahlung sind gängige Themen für Schauspieler:innen und anderen Mitarbeiter:innen an einem Theater. Ich gehe von der These aus, dass je mehr ein:e Student:in weiss, desto weniger Angst hat jene:r vor dem Berufseinstieg. Bei meiner quasi-wissenschaftlichen Arbeit mit über 150 Teilnehmer:innen hat sich jedoch genau das Gegenteil herausgestellt.
In meinem praktischen Teil, habe ich mich mit einer Berufsalternative beschäftigt. Basierend auf meinem theoretischen Teil ist für mich klar geworden, dass eine gesunde Lebensweise als Künstler, immer eine oder mehrere Berufsalternativen voraussetzt, um nicht alles „auf eine Karte“ zu setzen. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, während des ersten Lockdowns zuhause mein erstes Album „Wolang Wolang“ aufzunehmen."