Der COSMIC ROOM ist ein Kommunikationsversuch von Moritz Sauer und Team: Wie können der Dominanzgesellschaft* Erfahrungen von Queerness** nahegebracht werden? In der immersiven Performance bauen die Performenden zu der einzigen zuschauenden Person eine sinnliche Beziehung auf. In der Dunkelheit erlebt diese unterschiedliche Seinszustände, die queeres Erleben kennzeichnen können. Durch das Teilen von Ausgrenzungserfahrungen Marginalisierter wird der Raum zum kosmischen Raum queerer Utopien erhellt. Denn nur, wenn wir voneinander wissen, können wir auch aufeinander achten.
COSMIC ROOM ist ein offener Prozess, der an der Dampfzentrale Bern begonnen und am Tanzhaus Zürich weitergeführt wurde.
*Der Autor Max Czollek ersetzt den Begriff Mehrheitsgesellschaft mit diesem, um zu zeigen, dass es sich nicht um eine Mehrheit, sondern um eine kulturell dominante Gruppe handelt, die Ausgrenzungsmechanismen kreiert.
**Der Begriff Queerness wird hier als Sammelbegriff für LGBTIQA*+Personen benutzt und inkludiert auch race, class und unterschiedliche Formen von ability.
ADHS oder: Ein Resonanzkörper im Raum ist eine sinnliche Rekonstruktion verschiedener Wahrnehmungsweisen einer Person mit ADHS/ADS: Eine szenische Abfolge von unterschiedlichen Aufmerksamkeitsformen:
Ein endloser Teppich durchläuft den Raum, ein Vogel pfeift, der Klang stürzt durch die Nebelmaschine; eine Trommel wird zerlegt, die Sihl rauscht; es rieselt Popcorn: Umspült vom Bühnenraum, improvisieren zwei Schlagzeuger: Sie lenken das Publikum über ein Terrain der Gleichzeitigkeiten, der Konzentration, der Streuung: Ein Körper in Resonanz.
Die Installation (up)rooted befasst sich intensiv mit Fragen zu Herkunft, Heimat und Identität. Das Projekt wurde in Urnäsch in einem alten Kuhstall durchgeführt. Die BesucherInnen setzten sich in grosse, schwarze Sitzkissen, der Duft nach Heu lag in der Luft des abgedunkelten Stallteils. Durch Appenzeller Klänge wie das Hackbrett und Talerbecken tauchte man in eine Welt aus Fragen, die an die Stallwand projiziert wurden. Diverse Stimmen mit internationalem Hintergrund und Alter beantworteten diese Fragen per Audio und füllten den Ort mit persönlichen Antworten. Nachdem sich die Stalltür und Futterluken zum zweiten Raum geöffnet hatten, betrat man einen Ausstellungsraum, in dem sich der Arbeitsprozess widerspiegelte und einlud, eigene Antworten auf die Fragen zu platzieren. Der freihängende Wurzelstock stand als Symbol für Ver- und Entwurzelung.
Stimmt es, dass Tourist*innen nur auf Informationen, Souvenirs und Essen aus sind? Und kann die Reiselust des modernen Menschen gestillt werden, wenn er oder sie diese drei Dinge bekommt? Ohne gleich eine klimaschädliche Fernreise antreten zu müssen?
Mit einem als Experiment angelegten mexikanischen Abend in Zürich soll dem in uns allen schlummernden Fernweh Einhalt geboten werden, indem mexikanische Speisen aufgetischt und Geschichten über Mexiko erzählt werden, man für kurze Zeit eintauchen kann in die Kultur des Landes und letzten Endes sogar eine wirkliche Reise gewinnen kann (allerdings nicht nach Mexiko, das versteht sich von selbst…). Über allem schwebt einzig die Bitte, danach nicht gleich ins nächste Flugzeug zu steigen und nach Übersee zu reisen.