Einem Bild zu begegnen heisst, einen Dialog zu führen. Das Bild wird zum Gegenüber, zum Du, zur Gesprächspartner:in. Ein Dialog kann verschiedene Formen haben und auf verschiedenen Ebenen ablaufen. Nicht immer ist es die Sprache, die kommuniziert, denn nicht alles kann in Worte gefasst werden. So können auch Bilder oder Leerstellen Teil eines Dialogs sein. Die Masterthesis von Jael Rappersberger ist ein Selbstversuch. Ein gestalterischer Prozess wird unter Anwendung verschiedener Dialogformen initiiert und protokolliert. Aus einer Reflexion über den Dialog entstand ein Malen im Dialog und so eine künstlerisch-dialogische Praxis, die das Gespräch selbst zum Bildthema macht und visuell befragt.
Der Umgang mit verschiedenen Gestaltungselementen ist eine wichtige Kompetenz, mit welcher Industrial Design Studierende bereits zu Studienbeginn konfrontiert werden. Variablen wie Form, Proportion und Konstruktion prägen die Gestaltung eines Produktes, können bewusst eingesetzt und variiert werden. Nach dem Motto «Reduce to the Max» bilden die Studierenden in diesem Modul Designklassiker aus Draht nach. Dabei ist es essenziell, die wichtigen Gestaltungsmerkmale zu erkennen und so im Drahtmodell nachzubilden, dass der Charakter des Produktes erhalten und dieses erkennbar bleibt.
Einführung und Anwendung der Gestaltungstypologien Linie/Fläche/Körper.
Arbeiten an der Form und Konstruktion in Abhängigkeit zum eingesetzten Material (werkstoffgerechter Materialeinsatz). Trainieren des räumlichen Vorstellungsvermögens.
Kurzprojekt zum Thema Ideenfindung, Variantenbildung und Formgebung, bei welchem die Erkenntnisse der vorangegangenen Übungen in der Entwurfsphase angewendet werden.
Meine Arbeit trägt den Titel «Gester, Hüd und Morn». Darin untersuche ich malerisch das Spannungsfeld meiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ich nehme dazu eine gewisse Distanz zu meinem Selbst ein und nähere mich dem «War-ich», «Bin-ich» und «Werd-ich» an. Ich mache zeitlich bedingte Veränderungen meiner Identität sichtbar und konfrontiere mich direkt mit meinem Selbst.
Ich nehme auseinander, stelle gegenüber, bringe neu zusammen, tauche ein.
Ich stelle mir Fragen wie; was existiert bereits in meiner Vorstellung? Was trage ich mit mir herum? Dabei erforsche ich meine Wurzeln, erinnere mich an Geschichten aus meiner Kindheit, versuche meine Herkunft und Stigmen zu verstehen, finde Symbole für meine Träume und schaffe mir Zufluchtsorte. Fragmente meines Lebens werden verarbeitet, hinterfragt, prallen aufeinander, lösen sich auf.
Der Gewichtswebrahmen ist ein Relikt längst vergangener Zeit. In meiner Arbeit habe ich diese alte Technik entstaubt und erforscht. Vom Bau des Rahmens, über das Aufspannen bis zum Weben. Gerade heute, in dieser schnelllebigen Zeit ist eine Technik, die so viel Zeit und Sorgfalt verlangt, eine radikal andere Vorgehensweise. Der Rahmen selbst ist aus Eschenholz gebaut, der Tuchbaum besteht aus einem frischen, entrindeten Ahornstamm. Auch die Astgabeln stammen direkt aus dem Wald. Die Gewichte sind aus gebranntem Ton gefertigt. Der Gewichtswebrahmen begegnete mir in einem Museum zur Ausgrabungsstätte eines Wikingerdorfes namens Haithabu. Schon seit einigen Jahren bin ich auf Mittelaltermärkten anzutreffen und begeistere mich für altes Handwerk. Daher konnte ich meine Kontakte nutzen und es entstand zusammen mit dem Webrahmen auch ein Netzwerk von Menschen, die mich bei meinem Vorhaben unterstützt haben. Ich hole bei Projekten immer gerne Tipps von Expert*innen und wollte bei dieser Arbeit diesem Aspekt meines Prozesses besondere Aufmerksamkeit schenken.
Biographie/Biography *1983 geboren in Zürich / born in Zürich (Schweiz) Lebt und arbeitet / lives and works in Zürich und Basel Einzelausstellungen / Solo Shows (Auswahl seit / selection since 2012) 2014 „I want to do to you what spring does to the cherry tree“, Coalmine, Winterthur 2012 „Standing Split“, Le Foyer, im Perla-Mode, Zürich Gruppenausstellungen/ Group Shows (Auswahl seit 2010 / selection since 2010) 2014 „Master Fine Arts Degree Show 2014“, Zürich „Guyton Price Smith Walker“, Plymouth Rock, Zürich „ÑEWPRESSIONISM“, Istituto Svizzero, Milano 2013 „Warum ist Landschaft schön?“, Kunsthalle Basel, Basel 2010 „On Publications, Portraits, Public Art and Performance“, The Modern Institute, Glasgow Preise / Awards 2014 Studio Roma, Istituto Svizzero, Roma 2013 Reisestipendium, Kunsthalle Basel Ausbildung / Education 2014 Master of Arts in Fine Arts, Zürcher Hochschule der Künste 2011 Bachelor of Arts in Fine Arts, Vertiefung Fotografie, Zürcher Hochschule der Künste 2001 – 2005 Berufslehre als Fotografin in Zürich 2000 – 2001 Vorkurs, HGKZ, Zürich
versprechen
Gesangbuch
148 × 210 mm, 60 Seiten, 3 Partituren und Stimmen (Jair Bolsonaro, „Brasil acima de tudo. Deus acima de todos“; Vladimir Putin, „Спасибо!“; Donald J. Trump, „Thank you. God bless America.“)
BIOGRAFIEN
Eulalie Déguénon (sie/ihr) lebt und arbeitet in Zürich. Sie interessiert sich für Räume, ihre Codes und alle Akteur*innen die sich in ihnen befinden. Besonders interessiert sie, wie diese miteinander in Beziehung treten können und inwiefern der Raum die Grundlage dafür bietet. In ihrer Praxis beschäftigt sie sich mit Verflechtungen zwischen Raum, Identität politischen Themen und Tauben.
Linus Jacobson (er/ihm), geboren in Stockholm, aufgewachsen und wohnhaft in Zürich. Nach abgeschlossener Lehre als Elektroinstallateur hat er viele Jahre im Dunstkreis des Nachtlebens verbracht, wo er erste räumliche Arbeiten realisieren durfte. Über ein Interesse an Literatur und aktuellen gesellschaftlichen Diskursen ist er zufällig im Theater gelandet, wo er über sinnliche Erzählweisen und einen sorgsamen Umgang mit Mensch, Material und Objekt poetische, assoziative Gedankenräume kreiert.
Das Land ist grau zu allen Seiten. Kaum irgendwas ist sichtbar, fast alles wird verschluckt von dieser schieren Masse Grau.
Wir hören Wasser ins Tal gehen, unter der Schnellstraße hindurch. Wir hören den Richtungswechsel der Züge, bei den Bahntrassen im Talkessel.
Der Audiowalk Glanzenberg; Morgental bewegt sich zwischen Heimatmythen, Erinnerungen und Material. In einer audiovisuellen Erkundung wollen wir die Beziehung von Landschaft und Beton in den Blick nehmen und ein ambivalentes Konzept von Heimat befragen.
Mit Texten von: Maren Kames, Simone Dede Ayivi, Mithu Sanyal, Robert Bohne
Never before have we known so much about how human behaviour impacts the environment. The resulting global warming leads to resource shortages and loss of habitat. Yet we seem to do little. Despair, denial and disengagement significantly inhibit action taking at all levels. This thesis focuses on empowering positive engagement, starting with individuals and households in Switzerland. A strategic design approach, involving research into the psychological and cognitive mechanisms behind denial led to the HEAT Method (Hope, Evaluate, Act, Tell), which focuses on emotional and motivational aspects and designs a positive future vision, a set of concrete actions and a corresponding narrative. Sharing the narrative openly is used to start a grassroots movement. Approaches for scaling up to society at large are also investigated.