Geboren am 13. Oktober 1940 in Olten. Er lässt sich ab 1961 als Grafiker-Lithograf ausbilden. Graf interessiert sich für Malerei, Cartoons und Fotografie und dreht in seiner Freizeit 8-Millimeter Filme, beispielsweise Hop Trix über Leistungssport. Mitte der Sechzigerjahre hat Graf zusehends Mühe, Werbebotschaften anzubringen, bleibt aber der Branche treu, um filmen zu können. Von 1967 bis 1971 arbeitet er bei der Auftragsfilmfirma Turnus–Film AG und erhält dort Gelegenheit, erste eigene Filme zu realisieren. Mit seiner Frau Marlies Graf dreht er 1972 Isidor Huber und die Folgen. Ab 1972 bietet er zusammen mit Verena Gloor medienpädagogische Kurse an. Ab 1983 unterrichtet er mit Marlies Graf-Dätwyler Filmpraxis an der Abteilung XII der ETH Zürich. 1975 gründet er zusammen mit anderen das Filmkollektiv Zürich, wo er nach wie vor aktiv ist. Er arbeitet an zahlreichen Filmkollektiv-Produktionen mit und dreht – oft mit Marlies Graf – zusammen eigene Dokumentarfilme, die er immer wieder in Texten reflektiert. 1990 erhält er den Kunstpreis des Kantons Solothurn. Im gleichen Jahr ruft Graf die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm des Verbands Schweizerischer Filmgestalter ins Leben, bis 1998 gibt er jährliche Weiterbildungskurse für die Stiftung Focal. 2011 beendet er den dritten Film in seiner Reihe Ins Unbekannte in der Musik.