Videospiele haben sich innerhalb kürzester Zeit von einem Nischenprodukt zu einem Massenphänomen entwickelt. Weit über die Unterhaltungsindustrie hinaus sind Games heute in verschiedenen Bereichen im Einsatz – von der Kunst über die Bildung bis hin zur Therapie. Auch drängende gesellschaftliche Themen wie Diversität, Klima, Migration oder die Schnittstelle von Mensch und Technologie greifen Videogames auf. Die Ausstellung Game Design Today wirft einen Rundumblick auf die zeitgenössische Videospielkultur und gibt mit Fokus auf Designprozesse Einblick hinter die Kulissen internationaler Produktionen. Sie lädt die Besucher:innen ein, diverse Titel selbst auszuprobieren und sich von der unglaublichen Vielfalt an Charakteren, Geschichten und Zugängen inspirieren zu lassen.
Im Rahmen des Projektunterrichts «VerpackungVerpackung» nahmen Schüler:innen der Sekundarstufe aktuelle Produktverpackungen unter die Lupe. Sie analysierten und interpretierten sie unter unterschiedlichen Blickwinkeln. Themen waren dabei Nachhaltigkeit, Vermarktung, Design, Schutzfunktion oder Informationsgehalt. Aber auch zu sinnlichen und emotionalen Aspekten entstanden teilweise ganze Listen assoziierter Begriffe.
Mit Hilfe der KI (Künstliche Intelligenz) «DALL-E 2» wurden mit diesen Begriffen Bilder generiert, die die unterschiedlichen Stimmungen der Verpackungen wiedergeben. Als Endprodukt gestalteten die Schüler:innen Musterfächer, die ihre Sicht auf aktuelle Konsumgüter repräsentieren.
Museumjung ist ein dreijähriges Kooperationsprojekt des Museum für Gestaltung Zürich und der Schule Limmat. Gefördert von Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG).
Margrit Linck
An der Drehscheibe und frei von Hand aufgebaut: Margrit Lincks Œuvre ist eine Hommage an das Medium Ton. Als erste Frau in der Schweiz eröffnete sie eine Töpferei und balancierte mit schöpferischem Elan und kreativer Freiheit mühelos zwischen angewandter und freier Kunst. Ihre konstante Auseinandersetzung mit Form, Ausdruck und Technik verlieh dem Handwerk stetig neue Impulse und machte sie zu einer Pionierin der Keramik. Ihre «Ikonen des Alltags» werden bis heute in der Manufaktur von Linck Keramik produziert. Mit Werken aus allen Schaffensphasen, Zeichnungen und Fotografien präsentiert die Ausstellung das bedeutende gestalterische Erbe und gibt Einblick in Margrit Lincks stetige Suche nach neuen Formen
David Bowies hymnischer Song «Let’s Dance» eroberte 1983 im Sturm die Charts und erinnerte daran, dass Tanzen einen wichtigen Beitrag zur physischen und psychischen Gesundheit des Menschen leistet und die Freiheit schlechthin verkörpert. In Plakaten zu Tanzvorführungen und Tanzfestivals sind es häufig entblösste Körper, deren Schönheit und (Ausdrucks-)kraft gefeiert werden. Denn im zeitgenössischen Tanz, für den die ausgestellten Plakate werben, hat der Zwang klassischer Ballettposen und -kostüme sowie die geschlechterspezifische Rollenverteilung weitgehend abgedankt. In manchen Plakaten besetzen durchtrainierte Körper in eingefrorenen, ausdrucksstarken Posen die Fläche und funktionieren als wirkungsmächtiges, visuelles Zeichen. Andere Plakate rücken einzelne Körperglieder als pars pro toto in den Fokus, während weitere die Lust an der Bewegung durch Unschärfe oder markante Lichteffekte einfangen. Geometrische Elemente oder eine spielerische Typografie nehmen den Rhythmus der Bildkomposition auf und akzentuieren die Körper. Let’s Dance!
Nur wenige Modehäuser weltweit kennen eine 100-jährige Familientradition. Als einziges Schweizer Modeunternehmen ist Akris an der Paris Fashion Week präsent und fällt mit klarer Linie, fühlbaren Stoff-Innovationen und überraschenden Themen auf. Akris pflegt eine Kultur des sinnlichen Minimalismus. Die zeitlos modernen Entwürfe leben vom Dialog des Creative Director Albert Kriemler mit Kunst und Architektur, mit Fotograf:innen und Filmemachern. Dank seinem ausgeprägten Sinn für Materialien, Schnitt und Farbe wirken selbst aussergewöhnliche Kreationen ganz «selbstverständlich». Die Ausstellung präsentiert die Inspirationswelten des internationalen St. Galler Modehauses und gibt Einblick in die anspruchsvollen handwerklichen oder technischen Prozesse hinter den Kollektionen.
Nur wenige Modehäuser weltweit kennen eine 100-jährige Familientradition. Als einziges Schweizer Modeunternehmen ist Akris an der Paris Fashion Week präsent und fällt mit klarer Linie, fühlbaren Stoff-Innovationen und überraschenden Themen auf. Akris pflegt eine Kultur des sinnlichen Minimalismus. Die zeitlos modernen Entwürfe leben vom Dialog des Creative Director Albert Kriemler mit Kunst und Architektur, mit Fotograf:innen und Filmemachern. Dank seinem ausgeprägten Sinn für Materialien, Schnitt und Farbe wirken selbst aussergewöhnliche Kreationen ganz «selbstverständlich». Die Ausstellung präsentiert die Inspirationswelten des internationalen St. Galler Modehauses und gibt Einblick in die anspruchsvollen handwerklichen oder technischen Prozesse hinter den Kollektionen.
Das bunte Œuvre von Claudia Caviezel ist eine wahre visuelle Entdeckung. Seit mehr als zwanzig Jahren beschäftigt sich die ausgebildete Textildesignerin mit Stoffen und darüber hinaus. In ihren Entwürfen, die von Haushaltsprodukten über die internationale Haute Couture bis zu Installationen im öffentlichen Raum reichen, verwebt sie traditionelles Handwerk mit digitalen Tools und beweist ein feines Gespür für Farben und Muster. Caviezel folgt dabei ihrer kreativen Intuition, arbeitet spontan, direkt und experimentell. Die Ausstellung gibt mit textilen Objekten, grossformatigen Prints, Skizzen sowie neu angefertigten Arbeiten einen umfassenden Einblick in die einzigartige Arbeitsweise der preisgekrönten Schweizer Gestalterin.
Iranisches Grafikdesign blickt erst auf eine junge Geschichte zurück. In den 1960er-Jahren entwickelte es sich als eigenständige Disziplin. Nach Gründung der Islamischen Republik 1979 und dem Iran-Irak-Krieg knüpften Gestalter:innen an die Vorkriegszeit an. Ihre Arbeiten verbinden die unorthodoxe Interpretation des persischen Kulturerbes mit zeitgenössischen Tendenzen im internationalen Grafikdesign. Aus seinem europaweit einzigartigen Bestand an iranischen Plakaten präsentiert das Museum eine neue Schenkung mit Werken der letzten 20 Jahre. Teils bestätigen sie stereotype westliche Vorstellungen islamischer Ästhetik, teils unterlaufen sie diese radikal und überraschen unseren Blick. Die Plakate reflektieren kreativen Freiraum in politischen Krisenzeiten, ihre oft symbolisch verschlüsselte, poetische Bildsprache durchbricht kulturelle und politische Einschränkungen des Regimes.
Derzeit befindet sich der Iran in einem historischen Moment. Die Plakatausstellung wird begleitet von grafischen Beiträgen, welche die aktuelle politische Situation reflektieren und den mutigen, von Frauen angeführten Widerstand gegen ein zutiefst repressives Regime visualisieren.
Der Ausstellungsteil Revolution der Namenlosen in der dritten Nische reflektiert die jüngsten Ereignisse im Iran und zeigt auch schockierende Bilder.
Laufend gehen in unserem Alltag Dinge kaputt. Anstatt sie zu reparieren, kaufen wir oft unmittelbar einen Ersatz. Die Folgen sind wachsende Müllberge sowie eine sich verschärfende Ressourcenknappheit mit globalen Auswirkungen. Wie gut sich ein Gegenstand reparieren lässt, entscheidet sich bereits im Gestaltungsprozess. Im Maschinenbau etwa sind Wartung und Ersatzteile fester Bestandteil der Entwurfspraxis, in Produktdesign und Architektur hingegen die Ausnahme. Das geht auch anders! Reparieren ist längst keine Notlösung mehr, sondern eine ernst zu nehmende kulturelle, soziale und ökonomische Praxis, die einen Gegenentwurf zur Wegwerfgesellschaft bietet. Die Ausstellung präsentiert die Vision einer Reparaturgesellschaft und untersucht, welche Rolle das Design auf dem Weg dahin spielt.
Das Plakat ist die Königsdisziplin im Grafikdesign: Seine Präsenz im öffentlichen Raum und sein grosses Format garantieren ihm ein breites Publikum. Für einmal erzählt die Ausstellung die Plakatgeschichte ausschliesslich mit Nachdrucken von Werken internationaler Gestalterinnen. Dazu zählen bekannte Vertreterinnen wie Irma Boom, Ursula Hiestand oder Lora Lamm ebenso wie unbekannte, die es erst noch zu entdecken gilt.
Ein Jahr lang haben sich Schüler:innen der Schule Limmat unter dem Label GuhlSchool mit dem Werk und den Ideen von Willy Guhl beschäftigt. In der Projektwoche Willy Guhl: jung und heute, im Projektunterricht und im Design Kids Club wurde geforscht und nachgedacht und mit unterschiedlichen Methoden, Materialien und Gestaltungstechniken gearbeitet. Das Spektrum reicht von Materialexperimenten über Möbelbau bis zu fotografischen Feldforschungen. Die Aktivitäten der GuhlSchool waren das Labor für die Entwicklung der interaktiven Station «Denken» in der Ausstellung Willy Guhl – Denken mit den Händen und deren Vermittlungsprogramm.
Exemplarisch ausgestellt sind Resultate der Projekte Schauen und Sammeln: Fotografie ist mehr als ein Foto und Fotografie sammeln: Gestalte den öffentlichen Raum mit Schüler:innen der 5. und 6. Klasse unter der Leitung von Leila Remstedt-Drews, Kulturvermittlerin, und Miriam Künzli, Fotografin.
Museumjung wird gefördert durch die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte SKKG