Älteste uns bekannte Zeugnisse menschlicher graphischer Betätigung sind in Stein
geritzte, für die Unendlichkeit bestimmte oder aus Langweile entstandene Löcher
und Striche. Bildpunkte (cupules) und geschwungene Linien, die vielleicht das Leben
bedeuten: Petrographen, Petroglyphen (das in Stein Eingegrabene) in einer Höhle in
Indien. Ähnliche, symbolhafte Zeichensetzungen wurden in unterschiedlichsten Kulturen
und zu verschiedenen Zeiten oder Epochen untersucht: Sterne, Quadrate, fünf
Bildpunkte: Spuren der Fingerkuppen.
Dies alles versuche ich hier aus dem Fundus meiner eigenen Auseinandersetzung mit
dem Zeichnen und Malen und unter dem Mantra von Gender, Kulturanalyse und Medientheorie,
uns etwas näher zu bringen.