Beschreibung | - Die gemeinsame Studienreise des Master Art Education führte vom 10. bis 13. April 2018 nach Berlin. 19 Studierende haben sich in dieser Woche intensiv mit Museen, Ausstellungen, künstlerischen Positionen, Projekten, Vermittlungsangeboten und Publikationsformaten beschäftigt, so dass sich für die drei Vertiefungen interessante Perspektiven eröffnen. Zudem war die Studienreise eine gute Gelegenheit zum Austausch zwischen den verschiedenen Disziplinen.
Begleitet wurde die Reise von Angeli Sachs, Bruno Heller, Eva Mackensen, Heinrich Lüber und Ruedi Widmer. Sandra Čubranović und Noemi Staub haben die Studienreise mit Texten und Zeichnungen dokumentiert. Ihre Dokumentation ist im unteren Bereich der Seite als PDF abrufbar.
Dienstag, 10. April – Jüdisches Museum Berlin
Die Studienreise beginnt mit einem ganztägigen Workshop im Jüdisches Museum Berlin. Léontine Meijer-van Mensch, Programdirektorin, thematisiert die Neuausrichtung der Institution hin zu partizipativen Strategien in der Museumsarbeit, einer Hinwendung zur Gegenwart sowie eine stärkere gesellschaftliche Rolle des Museums. Das Museum soll zu einem Ort für „Menschen mit Fragen“ werden. Die Themenausstellung „Welcome to Jerusalem“ ist der Versuch multiperspektivisch auf die „heilige Stadt“ zu blicken, was sich unter anderem an der künstlerischen Position von Mona Hatoum widerspiegelt. Der Libeskind Bau soll zukünftig vermehrt als Ort für zeitgenössische Kunst wahrgenommen werden, und Arbeiten wie der Licht- und Toninstallation „res·o·nant“ von Mischa Kuball einen Raum bieten.
Mittwoch, 11. April – Berlin Biennale, KW Institute for Contemporary Art, Coop-Campus, Schaubühne Berlin
Der zweite Tag beginnt im Sitzungszimmer des Büros der 10th Berlin Biennale, die im Juni eröffnet. Thiago de Paula Souza gehört zum kuratorischen Team und berichtet über das Konzept, die Ausstellungsorte und den Titel „We don't need another hero“. Im gleichen Gebäudekomplex befindet sich das KW Institute for Contemporary Art. Dort besuchen wir die aktuelle Ausstellung der Künstlerin Judith Hopf sowie eine Ausstellung zum Oeuvre von Trix & Robert Haussmann.
Am Nachmittag besuchen wir das Projekt Coop-Campus - Die Gärtnerei, das im Jahr 2013 mitten in Neukölln auf einem Friedhof begann. Initiiert von raumlabor berlin, Schlesische27 und dem Evangelischen Friedhofsverband werden hier zusammen mit Menschen, die auf verschiedenen Fluchtwegen Berlin erreicht haben, Fragen nach neuen Formen des Zusammenlebens gestellt und brachliegende Bereiche des Friedhofs beackert und bepflanzt. Vielen Dank an Andrea Hofmann von raumlabor berlin für die Einblicke.
Am Abend besuchen wir die Vorstellung „Inflammation du verbe vivre“ von Wajdi Mouawad in der Schaubühne Berlin, die im Rahmen des Festival Internationale Neue Dramatik (FIND) stattfindet. Das Festival setzt sich in diesem Jahr mit dem Vergessen auseinandersetzt und versucht eine „Kunst des Vergessens“ zu entwickeln.
Donnerstag, 12. April – Monopol Magazin, Espace Diaphanes
Am dritten Tag werden wir von Janne Schumacher und Elke Buhr in den Redaktionsräumen des Monopol Magazin begrüsst. Die Studierenden stehen schlagfertigen und offenen Gesprächspartnerinnen gegenüber, die einen Einblick in die tägliche Arbeit in der Redaktion und die Positionierung des Magazins geben. Am Nachmittag schwärmen die Studierenden aus den drei Vertiefungen zu ihrem Individualprogramm aus, bevor sich alle wieder am Abend im Espace Diaphanes treffen, um den Book-Launch von „Scripted Culture. Kulturöffentlichkeit und Digitalisierung“ zu feiern. Ruedi Widmer und Ines Kleesattel präsentieren die Publikation und geben einen Einblick: „Von der DNA bis zur Robotersteuerung, (...) von der erzählten bis zur errechneten Zukunft – immer handelt es sich um Formen der »Geschriebenheit« von Geschichte und Geschichten.“ Das Buch wurde gemeinsam mit dem Ausstellungskatalog „Holy Shit. Katalog einer verschollenen Ausstellung“ und einer Spoken-Scripted Performance von Stefan Zweifel vorgestellt.
Freitag, 13. April - Good Friends
Am letzten Tag steht ein individuelles Programm der drei Vertiefungen auf dem Programm. Am Abend wird sich über die unterschiedlichen Erlebnisse der Studienreise im Restaurant «Good Friends» ausgetauscht.
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