Er ist zu sehen, im Fernsehen, in Werbungen, in Zeitschriften, in Musikvideos und in der Pornografie. Er wird in vielen Ländern verhüllt, in anderen Ländern für Schönheitswettbewerbe zur Schau gestellt und in der virtuellen Welt stark diskutiert: Der weibliche Körper!
Die mit ihm einhergehenden Konventionen, Projektionen und Darstellungen gewinnen immer mehr an gesellschaftspolitischer Relevanz im öffentlichen Diskurs.
Was ist mit den einfachen, unperfekten Körpern? Wie kann es kommen, dass diese so schambehaftet, irritierend, oder einfach versteckt bleiben?
Und wie schaffen wir es, uns von manifestierten Idealen und sexuellen Projektionen freizumachen? Um aus all diesen einschränkenden Sichtweisen und Traditionen ausbrechen zu können, was braucht es dazu? Geht das überhaupt?
Auf der Suche nach Antworten traf ich auf viele verschiedene KünstlerInnen, Projekte, Videos und Filme, die sich allesamt dieser Fragen annehmen. Sie geben dem nackten, puren Frauenkörper eine Stimme und zeigen ihn, unverstellt, ungeschminkt und selbstbewusst. Vor allem im theatralen Raum bin ich auf viele Konzepte, Inszenierungen und Performances gestossen, die mit eben dieser Nacktheit spielen und den Körper der Frau auf unterschiedliche Weise auf die Bühne bringen. Körperform, Alter oder Hautfarbe scheinen hier keine Auswahlkriterien zu sein. Ob mit direkten oder indirekten Anspielungen auf die Debatte, es scheint, sie haben ein gemeinsames Ziel:
die Ermächtigung des weiblichen Körpers.