Eine künstlerische Ausbildung hat sicherlich Elemente, die klaren Strukturen folgen konnen, aber die eigene Logik der Kunst verbietet es, rein schematisch einer Form zu folgen. So gibt es ein Spannungsfeld zwischen dem Wissen, das als Gegenstand vermittelt werden kann – mit einer spezifischen Methodik – und dem Wissen, das sich dieser Vermittlung oder dieser didaktischen Logik entzieht.
Darum habe ich beobachtet, wie meine Dozierenden in der Vertiefung Theaterpadagogik mich unterrichten. Jeder hatte eine eigene Art und Weise zu unterrichten. Ein bestimmter Punkt blieb mir jedoch unklar. Ich habe beobachtet, dass meine Dozierenden ihren Unterricht auf zweierlei Weise gestalten: inhaltlich und nicht-inhaltlich.
Mich interessiert besonders das nicht-inhaltliche Wissen, das man lernt, aber nicht explizit als inhaltliches Wissen erkennt, obwohl man es selbstverständlich weiter trägt und später die eigenen SchülerInnen lehrt. Dieses nicht-inhaltliche Wissen werde ich im Rahmen der Interviews genauer erforschen.