Wenn ich in einem Stück besetzt werde und mir erstmal freier Lauf gelassen wird, keine klare Regieidee oder Fragestellung vorgegeben wird, beginne ich beim Text. Mich interessiert was die Figur zu sagen hat, wie viel, wann und wie sie es sagt. Ich suche nach Subtext, Beziehungen zu den anderen Figuren und Vorgeschichte; daraus ergibt sich in meiner Fantasie dann eine Figur. Als Folge entsteht ihre Körperlichkeit auf eine natürliche Weise und zusammen mit spontanen spielerischen Impulsen und Regieanweisungen dann schlussendlich auch die Szene. Aber wo lese ich denn eigentlich genau diesen Subtext? Woran erkenne ich die Beziehung zwischen zwei Figuren?
In dieser Arbeit befasse ich mich mit den Regeln der Kommunikation und der Semiotik von Subtext. Mit diesem gelernten Wissen möchte ich erneut auf Texte schauen und gucken, ob bei mir dadurch ein neues Verständnis aufgeht und ich meine Herangehensweise verfeinern kann.