In der vorliegenden Bachelor-Thesis gilt mein Interesse der Untersuchung des politischen Potenzials, das in der Aktivität der Vorstellungskraft des Theaterpublikums liegt.
Durch die leibliche Co-Präsenz im Theater ist der zuschauende Mensch körperlich und geistig unbestreitbar immer ein wichtiger und aktiv beitragender Bestandteil des Aufführungs-Ereignisses. Was aber ist spezifisch politisch an der Art und Weise, wie die Vorstellungskraft des Publikums im (zeitgenössischen) Theater eine Rolle spielt? Gibt es einen gesellschaftlichen Wert dessen, was in der kollektiv geteilten Situation der Theatervorstellung erst mit und durch den Blick der/des individuellen ZuschauerIn (besonders in deren/dessen individueller gedanklicher Vorstellung) geschieht?