Wie kann das sprachlich unbeschreibbare Körperwissen durch tänzerische Auseinandersetzung in theaterpädagogischen Prozessen (an)erkannt und fruchtbar werden?
Wie kann das sprachlich unbeschreibbare Körperwissen durch tänzerische Auseinandersetzung in theaterpädagogischen Prozessen (an)erkannt und fruchtbar werden?
Tanzen. Ich liebe es. Ich merke es jedes Mal, wenn ich es tue. Es ist für mich ein
unbeschreibliches Gefühl mit jeder Zelle meines Körpers wach im Raum zu sein, mich zu
bewegen und dabei automatisch in den Dialog mit mir selbst, anderen Menschen und dem
Raum zu treten. Es packt mich jedes Mal. Und doch weiss ich nicht genau was es ist, was
mich daran so fasziniert. Vielleicht ist es einfach die Möglichkeit anders als in meinem Alltag
auf etwas zu reagieren: nicht sprachlich, nur körperlich. Vielleicht ist es die andere
Denkweise, dieser andere Modus des Tuns, welcher sich bei mir beim Tanzen einstellt. Es ist
schwierig Worte dafür zu finden, aber ich fühle es.
Heute frage ich mich, welches Potential tänzerisches Arbeiten und das
dabei generierte sprachlich unbeschreibliche Körperwissen in theaterpädagogischen
Prozessen haben kann. Was passiert da? Und wie kann es wirksam werden? Wie kann ich als
Anleitende hier noch einen Schritt weiter gehen? Denn ich sehe ein grosses Potential darin,
Erfahrenes durch Tanz in theaterpädagogischen Prozessen anzuerkennen und Momente zu
finden, in welchen das Getanzte durch eine Form von Reflexion für sich selbst und andere
noch einmal anders greifbar wird.