Als Student der Darstellenden Künste bin ich immer auf der Suche nach dem „perfekten“ Schauspiel. Einer Suche nach demjenigen Moment, welcher eine perfekte Szene hervorruft, die all das Beste von einem selbst, dem Partner, der Geschichte und allen anderen Einflüssen vereint. Doch die eigenen Schauspielerfahrungen zeigen einem oft bald, dass durch den Versuch perfekt zu spielen die eigene Figur an Lebendigkeit verliert und sobald in der Steife der gegossenen Form erstarrt. Dennoch ertappen wir uns immer wieder bei dem Versuch das Spiel unserer Figuren in jeglicher Weise zu verbessern, noch tiefer in sie einzudringen zu wollen und schlussendlich noch perfekter zu machen.
Doch ist das sogenannte „perfekte“ Spiel überhaupt vorstellbar, in einer Welt, die von Improvisation, Überraschungen und Tagesformen nur so lebt?