Während meines freien Projekts, der Soundperformance refractions, tauchte noise gardening in meinen
Gedanken auf und wurde zu einem roten Faden im Probeprozess. Er öffnete einen
Vorstellungsraum, den ich neugierig betreten habe.
Noise gardening ist ein Begriff, auf den ich bisher noch nirgends gestossen bin. Mit dieser
schriftlichen Arbeit versuche ich eine weitere Annäherung, indem ich ihn als einen von mir
erfundenen Begriff schreibend untersuche und erforsche. Daraus verspreche ich mir einen
Erkenntnisgewinn für meine künstlerische Praxis, als Musikerin und als Dramaturgin. Über
Sound nachzudenken, als Medium um Beziehungen zur Umwelt zu reflektieren, wurde im
Studium für mich zu einer Schnittstelle zwischen meiner musikalischen und dramaturgischen
Arbeit. Dieser Verbindung bin ich mit dem Begriff noise gardening auf der Spur. Noise
gardening ist somit nicht nur in einen soundtheoretischen Diskurs einzuordnen, sondern
schlägt den Bogen zu dramaturgischen Fragestellungen. Von meiner eigenen Praxis und deren
Reflexion ausgehend, ist es Ziel dieser Arbeit, noise gardening als Begriff zu verorten.