Stellen Sie sich vor, Sie betreten das Zimmer, welches Sie als Kind bewohnt und behütet haben, nach vielen Jahren wieder. Darin hätte sich in der Zwischenzeit nichts verändert. Alles
wäre noch genau so, als hätten Sie heute Morgen den Raum verlassen, weil die Schulpflicht Sie gerufen hat. Die Tür macht noch dieselben Geräusche, das Licht wirft die gleichen
Schatten und es riecht immer noch genau so wie damals. Dinge, die man im Moment nicht wirklich wahrnimmt, aber sofort wieder erkennt, wenn man sie erfährt. Wie würden Sie sich darin verhalten?
Das Kinderzimmer ist für die meisten Menschen mit vielen Erinnerungen und Gefühlen verknüpft. Dementsprechend wäre eine solche Erfahrung verbunden mit vielen Emotionen.
Und was ganz sicher ist: Sie würden den Raum bestimmt anders wahrnehmen als irgendeine beliebige Person, die das Zimmer das erste Mal betritt.
Diese Arbeit handelt genau von dieser subjektiven atmosphärischen Raumwahrnehmung, der
persönlichen Erfahrung in einem Raum und wie diese beeinflusst wird. Sie untersucht, wie
sich das leibliche Befinden durch die räumliche Atmosphäre beeinflussen lässt und dadurch unser Verhalten verändert.
Der Fokus wird dabei auf das Erleben von inszenierten Räumen gelegt, da es sich um eine szenografische Arbeit handelt. Konkret wird der Frage nachgegangen:
Wie wird der atmosphärische Raum, durch die subjektive Wahrnehmung beeinflusst?