KI ist ein Thema, das uns Menschen bereits heute in unserem Alltag umgibt, beeinflusst und zunehmend auch in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gelangt. Mit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 stieg das Interesse für derartige Technologien sprunghaft an – auch in der Kunst: Allein in den drei Monaten nach Veröffentlichung des Tools war ich selbst bereits zwei Mal mit ChatGPT im Theater konfrontiert (einmal als Spielerin im Probenprozess, einmal als Zuschauerin), und auch in meinem Alltag experimentierte ich immer wieder mit der Anwendung. Dieses erste Interesse wollte ich also in meiner Bachelorarbeit weiterverfolgen, und die KI im künstlerischen Prozess nutzen.
Meine ursprüngliche Fragestellung lautete: Inwieweit kann die KI ChatGPT in der Gestaltung einer Performance unterstützend bzw. sogar koproduktiv wirken?
Im Verlauf meiner Arbeit ergaben sich jedoch einige Schwierigkeiten, aufgrund derer ich mein ursprüngliches Konzept überarbeiten musste. Die Details dazu sind – weil sie die dann erneuerten Fragestellungen und folgenden thematischen Auseinandersetzungen mitbedingten – ein wichtiger Teil dieser Arbeit. Auch, weil der Aspekt des Scheiterns sich stark in meine künstlerische Performance eingeschrieben hat, und ich persönlich es wichtig finde, auch Misserfolgen und Frustrationen Platz zu geben.
In weiterer Folge beschäftigte ich mich schließlich mit den aktualisierten Fragestellungen: Was bedeutet KI für die Kunst? Was bedeutet KI für die Menschheit? Diese hatten sich aus meiner Beschäftigung mit der ursprünglichen Fragestellung ergeben und alle drei Fragestellungen hatten Einfluss auf die Entwicklung meiner Bachelorperformance.