Die Kunst des Theaters ist seit jeher an den menschlichen Körper als zentrales, konstitutives Element gebunden, ihm wurde aber im Verlauf der Theatergeschichte in variable Ausprägung und genrespezifischer Abhängigkeit sehr unterschiedlich Aufmerksamkeit zuteil. In jüngerer Zeit spielt der Körper sowohl in den theaterästhetischen Erscheinungsformen als auch in der sozial- und kulturwissenschaftlichen Debatte wieder verstärkt eine wichtige Rolle. Die Annäherung zwischen Theater und Tanz bewirkt, dass das ästhetische Material, der Körper des Darstellenden, immer häufiger in den Vordergrund gestellt wird. Hierbei möchte ich insbesondere den Fragen nachgehen, wie eine kollektive Stückentwicklung an der Schnittstelle zwischen Theater und Tanz gelingen kann und welche Möglichkeiten der Einsatz speziell dieses Mediums im theatralen Zusammenhang bietet.