Objekte sind im Alltag allgegenwärtig und die Menschen bedienen sich ihrer, so auch die Artist:innen im Zirkus. Die traditionellen Zirkusobjekte haben eine exakt definierte Funktion und werden als Arbeitsgerät verwendet, um ein technisch hochstehendes Kunststück vorzuführen. Im zeitgenössischen Zirkus haben sich die verwendeten Objekte verwandelt – transformiert. Die Superlativen
allein sind nicht mehr das Ziel: ein Trapez wird auf einmal zum Haken und ein Seil kann eine neue Sinnebene aufmachen – für die Zuschauer:innen eine neue Art von Zirkusmagie. In dieser Arbeit möchte ich diese Magie aufschlüsseln. Wie wird sie geweckt, wie kommt es zur Transformation des erwähnten Trapez‘ und ab welchem Zeitpunkt erkennt man es nicht mehr als Zirkusobjekt?
«Zirkus ist eine extrem physische, an die Grenzen des scheinbar Unmöglichen stossende Beziehung zu Körpern und Objekten.» Die Bandbreite von zeitgenössischem Zirkus ist gross. Einerseits sind akrobatische Kunststücke in verschiedenen Formen Bestandteil des Zirkus geblieben und die Zirkusobjekte sind nicht aus den Spielstätten
verschwunden. Andererseits beobachte ich eine grosse Lust, mit den Objekten zu spielen und zu experimentieren. Diese Lust hat mich selbst gepackt und ich habe mich, bei verschiedenen (Zirkus-)Projekten
darin versucht. Deshalb freue ich mich in diesem Bereich zu
recherchieren, Neues zu entdecken und darüber zu schreiben.