Die Berge haben den Menschen immer schon imponiert und waren eine Leinwand für Ängste und Bedürfnisse.
Die Römer prägten das Bild der furchterregenden, nur schwer kultivierbaren und passierbaren Alpen. Dieses Image hielt sich bis zur Industrialisierung. Ein Image, das nicht vor Ort gezeichnet wurde, sondern von Städtern, die aus der Ferne auf die Berge blickten. Es war somit mehr Darstellung als Wahrnehmung, eine Projektion von Vorstellungen und Ängsten vor der Natur.
Die Angst vor der Natur schwand jedoch allmählich und es kamen romantisierte Darstellungen von der ungezähmten, aber bewohnten Wildnis auf. Claudia Burger vom Alpenverein Salzburg spricht sogar von einer Massenflucht in die Berge: «Die Leute suchen etwas, von dem sie glauben, dass sie es nur in den Bergen finden.»
Aber was genau ist dieses etwas, das sie suchen?
Für welche Vorstellungen und Werte werden die Berge heute als Projektionsfläche benutzt?