In dieser Arbeit wird ausgehend von den Begriffen Verwandlung, Wirklichkeit und dem Subjekt „Spieler“, anhand zweier Praxisbeispiele versucht, Prämissen, Eckpfeiler und Handlungsperspektiven aufzuzeigen. Zunächst werden anhand einiger gängiger Schauspieltheorien diese Begriffe eingekreist und näher bestimmt. Von Interesse ist hierbei auch speziell das „Schauspieler-Subjekt“. Dabei wird herausgearbeitet, dass der Rolle des Spielleiters, gerade in biografischen Projekten eine besondere Bedeutung zukommt, da dieser als Gatekeeper zwischen Kunst und Wirklichkeit steht und auswählt welche Teile der Wirklichkeit (der Biografien, Geschichten usw.) auf der Bühne gezeigt werden. Im zweiten Teil werden zwei exemplarische Aufführungsbeispiele diskutiert und auf Spuren der Verwandlung untersucht. Als produktives Element wird hierbei die Fantasie der Spieler ausgemacht. Abschließend werden anhand der konkreten Beispiele Handlungsmöglichkeiten für eine allgemeinere theaterpädagogische Praxis erschlossen.