Ich interessiere mich in der folgenden Arbeit für die Absenzkraft die seiner Arbeit inhärent ist.
In seinen Filmen thematisiert Asgari gesellschaftliche, kulturelle, soziale und auch politische Perspektiven einer Frau und weist filmisch auf strukturelle Probleme des Landes hin.
Besonders zu erwähnen ist die filmästhetische und schauspielerische Darstellungsform.
Asgaris filmisches Narrativ funktioniert mit einer hohen Präsenz der Absenz, auf bildlicher und inhaltlicher Ebene. Er beschreibt in vielen Momenten, wie etwas ist, ohne dass es da ist.
Die Lücke, die spricht! Diese Absenzkraft erweckt bei der zusehenden Person eine besondere Ebene der Empathie, Imagination und Berührung, und somit wird die Position der Zuschauer innen zu einer permanenten vermeintlichen Zeugenschaft und Zeuginnenschaft ausgedehnt.
Neben der Begriffsdiskussion Absenz/Abwesenheit und der detaillierten Filmanalyse widme ich mich in der Arbeit der Darstellungstechnik und schauspielerischen Umsetzung. Zudem werfe ich einen Blick auf die gegenwärtige politische Dimension des Landes im Bezug auf Kunst und Zensur. Ebenfalls werte ich die Auswertung der 15 befragten Zuschauer:innen zum Film, ganz explizit zu drei Filmszenen, die aus meiner Perspektive eine starke Präsenz durch Absenz repräsentieren, aus. Des Weiteren thematisiere ich den Blick auf den weiblichen Körper, sowohl anhand des Filmbeispiels als auch in einem kurzen Exkurs, und werte die
Gespräche mit dem Regisseur Ali Asgari aus.
Abschließend werde ich meinen persönlichen Zugang zum Film, meine Perspektive als im Iran geborene Frau und die Ergebnisse meiner Recherche zu einem Fazit verweben.
Die Auseinandersetzung im konkreten Fall resultierte in folgender Fragestellung:
Wie werden unterschiedliche Arten von Absenzen durch filmkünstlerische Mittel dargestellt?