Being a teacher is my greatest work of art / Art teachers are boring artists
Titel
Being a teacher is my greatest work of art / Art teachers are boring artists
Datierung
2015
Beschreibung
«Vielleicht können die neusten kuratorischen Diskussionen, die damit begonnen haben, die Produktivität von Wissen hervorzuheben, von den ruhigen, mühsamen, ‹unpresentable processes› der Kunsterziehung lernen.»
-Nora Sternfeld, Unglamorous Tasks: What Can Education Learn From Its Political Traditions?
Während das Selbstverständnis von Kunstvermittler_innen sich unter anderem mit dem wandelnden Kunstverständnis verändert und abgleicht, bleiben institutionelle Strukturen oft hartnäckig und langfristig dieselben. Mit diesen Vorgaben einerseits und den „unpresentable processes“ von Kunsterziehung andererseits gilt es immer wieder umzugehen.
Dabei verändern sich nicht nur die Kunstverständnisse und die Lehrer_innen, auch die Formen des Unterrichtens, die Bedingungen und Formate, in welchen eine künstlerische Bildung gedacht und praktiziert wird, nehmen andere Konturen an. So ist mitunter die künstlerische Praxis eine edukatorische, das Vermittlungsfeld die Galerie, die Methode kollaborativ, das Endprodukt unvorhersehbar und vielleicht auch unsag- und unzeigbar.
Art Education weitet sich somit aus als Praxis, welche vom BG-Unterricht bis zur selbstorganisierten Lecture-Reihe, von der Gründung eines Kulturvereins bis hin zur kollaborativen Produktion gedacht und umgesetzt wird. Die damit einhergehenden Verschiebungen der Rollenverständnisse von Künstler_innen und Lehrer_innen ist dabei nur eines der Themen, welches uns umtreibt.
Wie verhält sich das „Eigene“ zum „Kollektiven“? Wie wird zusammengearbeitet, im Schulzimmer, als Künstler_innenkollektiv, und als Künstler_innenkollektiv im Schulzimmer? Wie geht man mit dem Unspektakulären, Kompromissvollen um, welches edukatorische Prozesse begleitet?
Diese Grenzbereiche zwischen Kunst und Education sind Teil der Erkundungen und Erforschungen der hier gezeigten Arbeiten.