Ob Mann oder Frau oder Künstlerpersönlichkeit, sie haben es sich zur Aufgabe gemacht auf der Bühne zu existieren. Was sagt es aber noch immer für die Arbeit am Theater aus, trotz unserer fortschrittlichen westlichen Welt im Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter, ob ein Mann oder eine Frau auf der Bühne steht? Bewegt von dieser Fragestellung und auf der Grundlage eigener Untersuchungen und Lektüre soll in der vorliegenden Arbeit eine Annäherung an dieses konträre und weitläufige Feld gewagt und diese Themen vorsichtig angekratzt und blitzlichtartig beleuchtet werden, ohne den Anspruch erheben zu wollen, umfassende Antworten zu finden.
Soziale Netzwerke bieten eine digitale Bühne, die nicht nur leichter zugänglich und weitaus flexibler ist als der Theaterbetrieb, sondern auch weitreichende Unabhängigkeit und gestalterische Freiheiten ermöglicht. Obwohl diese Bühne aktuell vorrangig von Selbstständigen genutzt wird, die durch Werbung daran verdienen, einem breiten Publikum an FreizeitnutzerInnen Einblicke in ihr Privatleben zu geben, wären soziale Netzwerke potentiell auch ein geeignetes Medium für selbstständige SchauspielerInnen, die anstelle eines Theaterengagements oder nebenberuflich diese digitale Bühne bespielen.
Der vorliegende Beitrag beabsichtigt an dieser Stelle eine Forschungslücke zu schließen und die zentrale Fragestellung „Bieten Soziale Netzwerke einen potentiellen Arbeitsmarkt für selbständige SchauspielerInnen?“ zu beantworten.
Dies soll anhand der selbst durchgeführten Fallstudie „#instaerna“ erfolgen.
Ich bin der Frage nachgegangen, wie sich Kontakt zwischen Darstellenden und Zuschauenden herstellt und habe mich insbesondere mit dem Publikum und dessen Bedeutsamkeit für das Gelingen einer Aufführung auseinandergesetzt. Hierbei bildet die autopoietische Feedback-Schleife (nach Erika Fischer-Lichte) die Grundlage für meine Untersuchungen.
Nach der Vorstellung der autopoietischen Feedback-Schleife soll es in einem zweiten Schritt darum gehen anhand von Erfahrungen meinerseits - sowohl als Spielerin, als auch als Zuschauerin - zu überprüfen, wie eine Wechselbeziehung zwischen Darstellenden und Spielenden gelingt.
Aus den Ergebnissen der Untersuchungen werde ich schließlich anwendbare Mittel herleiten, die eine Voraussetzung für das Gelingen einer ‚funktionierenden‘ bzw. ‚bewusst genutzten‘ theatralen Kommunikation darstellen.
Ziel ist es, aus den Erkenntnissen der Arbeit für mich in meiner Praxis als Spielerin - bezogen auf die Kommunikation zwischen Zuschauenden und Spielenden - einen Nutzen zu ziehen.
„Gibt es weibliche Genies?“ Durch die Auseinandersetzung mit dem „Genie-Begriff“ ist sofort dessen patriarchale Prägung ersichtlich geworden. Auch die Sekundär-Literatur über den Genie-Begriff, sowohl Bücher, Fachzeitschriften als auch Zeitungsartikel, entstammten primär einer männlichen Feder. Meine Forschungsfrage führte mich schnell in die Auseinandersetzung mit „weiblicher Identität“ im Generellen, aber auch in der Kunst. Hieraus ergab sich die Umformulierung meiner Frage in „Gibt es weibliche Genies?“ in die These: „Es gibt keine weiblichen Genies.“ Im ersten Teil dieser Arbeit widme ich mich vor allem der eben formulierten These anhand der Untersuchung des Genie-Begriffs in Bezug auf die Kunst. Im zweiten Teil stelle ich die Dichterin und Schriftstellerin Silvia Plath in den Fokus. Anhand ihres Werkes und ihrer Biografie untersuche ich den Aspekt der weiblichen Identität und den damit verbundenen Motiven, in der Bearbeitung ihres Gedichts „Maenad“. Gerade im zweiten Teil geben vor allem Frauen meiner Arbeit die Stimme.
Kann das Gretchen aus Goethes "Faust" als selbstbewusste Figur gelesen werden? Als eine Figur, die nicht als Vergrößerungsspiegel dient oder als instrumentalisierte Figur agiert, sondern als Figur mit eigener Handlungsermächtigung?
Um die These, ob Gretchen als emanzipierte, eigenständig handelnde Figur gelesen werden kann, zu untersuchen, bediene ich mich bei feministischen Ansätzen in der Literaturanalyse und lege mein Augenmerk dabei auf die Frage, wie die Figur in das Stück eingeführt wird. Was sind die ersten Informationen, die der Leser vom Autor erhält? Wie tritt Gretchen das erste Mal in Erscheinung?
These: Es gibt ein Spiel auf der Bühne, das sich von der «gewöhnlichen Schauspielkunst» abhebt. Dieses Spiel ist eindrücklich, es ist ein hingebungsvolles Spiel. Gibt sich der*die Spieler*in dem Spiel mit Hingabe hin und wird sie radikal zugelassen, so gerät der*die Spieler*in in einen Sog der Hingabe, dem man sich nicht widersetzen kann. Hingabe erzeugt in diesem Sinne Hingabe. D.h. eine aufmerksame Langsamkeit in jedem neuen Moment, der rasend schnell auf den vorherigen Moment folgt. Dieses Spiel ist frei von einem Erfüllungsgedanken und besitzt damit eine Freiheit, durch die das Spiel eine Anziehung besitzt, gegen die sich sowohl Zuschauende als auch Spielende nicht wehren können.
Die Streamingplattform Netflix hat das Genre Mitmachtheater auf den Film übertragen. Man kann also in einem geschützteren Rahmen als im Theater, das in den meisten Fällen eine Öffentlichkeit beinhaltet, auf das Geschehen des eigenen Seherlebnisses eingreifen. Ich möchte versuchen in meiner BA-Thesis herauszufinden, ob interaktives Theater im Stile von interaktiven Filmen möglich ist, respektive ob es eine Form von Theater sein kann, die in Zukunft einen Mehrwert für das Theater bringt. Ich werde dafür den interaktiven Spielfilm "Bandersnatch" aus der Serie "Black Mirror" auf Netflix als Gerüst für eine theatrale Übersetzung in Form einer hypothetischen Szene verwenden.
Was ist eigentlich Kreativität? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ich kreativ sein kann? Wie kann ich für meine Arbeit brennen, ohne auszubrennen?
Das sind die Grundfragen, die ich mir in dieser Arbeit stelle.
Ich versuche eine persönliche Haltung zu finden, wie ich mich als Theaterschaffende positionieren will und unter welchen Bedingungen ich in Zukunft arbeiten möchte.
Im ersten Teil werde ich mich kurz mit dem Begriff der Kreativität auseinandersetzen.
Im zweiten Teil gehe ich auf die Suche nach den Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit Kreativität überhaupt stattfinden kann.
Wie entwickelt man eine Persönlichkeit und kann es sein, dass meine Persönlichkeit sich nicht zu einer Künstler*innen- Persönlichkeit entwickeln kann?
Ziel dieser Arbeit ist der Versuch eine Definition für diesen Begriff zu verfassen. Hierbei wird sich die Arbeit auf eine Klärung innerhalb des Schauspiekontexts beschränken. Darüber hinaus wird der Begriff auf seine Rolle, innerhalb der Schauspielausbildung und dem späteren Berufsleben untersucht. Für die Definition wird sich dem Begriff im ersten Schritt von der Studierenden Perspektive genähert. In einem zweiten Schritt werden die daraus resultierende Fragestellungen durch drei diverse Perspektiven im Schauspielkontext beleuchtet.
Für meine Bachelorthesis habe ich eine Bühnenfassung des Romans „Der Fänger im Roggen“ von J. D. Salinger geschrieben, anhand derer ich verschiedene Aspekte der Bühnenadaption und Fassungserstellung untersuchen und besprechen will.
Ich überprüfe die von mir erstellte Bühnenfassung „Der Fänger im Roggen“ anhand von spezifisch ausgewählten Parametern auf deren Bühnentauglichkeit. Da ich bei dem Erstellen der Romanadaption sehr unerfahren bin, soll mir dieses Vorgehen aufzeigen, auf was bei einer Adaption geachtet werden muss, was funktioniert und was nicht. Somit werde ich meine eigen erstellte Fassung korrigieren und verbessern können.
Die Verbindung des literaturwissenschaftlichen ersten Teils mit der praktischen Arbeit an der Fassung im zweiten Teil meiner Thesis bringt mich dann zur leitenden Frage: Wie viel Roman steckt in einer Bühnenfassung oder gar -inszenierung? Ist die Romanadaption ein eigenständiges Werk und unabhängig vom Roman rezipierbar?
Welche Verbindungen lassen sich von den Argumenten Schillers in der ästhetischen Erziehung des Menschen zu Jan Decks Position im Politischen Theater ziehen?
Was ist die Bedeutung des Theaters in unserer heutigen Gesellschaft? Wofür braucht man das Theater? Braucht man es überhaupt noch? Hat das Theater seine Funktion schon längst verloren? Was ist denn die Funktion des Theaters?
Wenn man mich nach der Funktion fragt: Das Theater dient für eine Gesellschaft. Sie muss Beobachtungen pur, direkt und unverschämt wiedergeben. Dabei bedarf es an politischer Haltung. Das Theater hat funktioniert, wenn das Publikum (Gesellschaft) sich darin wiedererkennt. Demnach läge die Funktion des heutigen Theaters darin, dass sie politisch ist.
Nach einem Besuch im Theater war meine Mutter sehr angetan von dem Erlebnis und unterschied sich sehr von den Menschen, mit denen ich sonst einen Theaterabend teile, ob auf der rezipierenden Seite oder auf der künstlerisch ausführenden.
An ihrem Wohnort gehört sie nicht zu dem Stammpublikum der umliegenden Theater.
Jetzt stellt sich mir die Frage: „Warum ist das so?“
Und wie überwinde ich diese Kluft zwischen dem Theater und meiner Mutter?
Ich begann Bücher und Vorträge von Prof. Dr. Birgit Mandel (Professorin für Kulturmanagement und Kulturvermittlung an der Universität Hildesheim) zu studieren, welche sich primär mit der Gewinnung neuen Publikums an öffentlichen Kultureinrichtungen befasst, und auch Gründe aufzeigt, weshalb Menschen einen Theaterbesuch nicht in ihr alltägliches Leben einbetten. Auf diese Art möchte ich meine zuvor gestellte Frage beantworten.