Theatre is increasingly being used as a tool for international community building, and partitioners pointed out that participatory approach is an essential element to be included in the practice to make such project effective and successful (Sloman, 2012). Most researches on participatory theatre projects related to community building studied the construction of local communities (Vgl. Sloman, 2012), where local participants participated in a long-term project related to local issues with the aid of experts. But will it be still effective when the participants only participate in a one-off event?
And can participatory theatre be used in community building with foreign issues?
Jeden dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau*, weil sie Frau* ist; Jede zweite Woche in der Schweiz. Täglich versucht ein Mann in Deutschland seine (Ex-)Partnerin umzubringen. Die Tendenz ist steigend, Statistiken über ansteigende Fälle häuslicher Gewalt in der Zeit der Covid-19 Pandemie werden nach und nach veröffentlicht. Femizid ist der Name für ein Verbrechen, das langsam Einzug in das öffentliche Bewusstsein erhält. Sprache schafft Realität. So werden durch die Benennung der Tötung von Frauen* aufgrund ihres Geschlechts als Femizid, patriarchale Strukturen, die dies nicht nur möglich machen, sondern fördern, erst sichtbar. Der Begriff Femizid ermöglicht eine zeitgemässe Analyse der Realität und der Fiktion aus einer feministischen Perspektive. Geschlechtsbasierte Gewalt ist im Theater und in
öffentlichen Diskursen zwar sehr präsent, selten werden jedoch ihre gesellschaftlichen Hintergründe dabei problematisiert.
Im Folgenden werde ich den Begriff des Femizids nutzbar machen für eine Untersuchung von Stücktexten, die aus einer Zeit stammen, in der er noch nicht existierte, wohl aber das ihm zu Grunde liegende Phänomen. Die Frage danach wie er heute in theatralen Kontexten genutzt werden kann, um einen sensiblen Umgang mit Femizid herzustellen, zieht sich durch diese Arbeit. Wie lässt sich heute dramaturgisch mit dem Begriff umgehen, um toxische Beziehungsnarrative sichtbar zu machen? Wie beeinflussen Geschichten unsere moralischen Wertvorstellungen? Wem bringen wir Empathie entgegen? Durch welche Faktoren wird diese Empathie gelenkt?
«Wenn sich zwei Menschen uneinig sind, sich streiten und mit Worten verletzen – und der Mann die Frau aus Verzweiflung umbringt -, dann kann diese Vorgeschichte unter Umständen strafmildernd wirken.»