Ein gebrochenes Versprechen / Ein schöner Spruch
Ein trauriges Kapitel / Ein lustiges Detail
Ein plötzlicher Verlust / Ein unerwartetes Mitbringsel
Eine Beleidigung / Ein Kompliment
Eine unangenehme Berührung / Eine Umarmung
Eine schockierende Nachricht / Eine überraschende Reaktion
…
Negative Dinge bleiben uns oftmals viel besser in Erinnerung als positive. Diesem psychologischen Phänomen soll diese Arbeit entgegentreten. Sie beschäftigt sich damit, kleine, lustige, schöne, überraschende, berührende Situationen aus dem Alltag festzuhalten und stärker zu verinnerlichen. Das Ergebnis ist eine Sammlung aus Kurzgeschichten, welche schriftlich erfasst und in einer gestrickten Patchwork-Decke illustriert wurden.
Die Rolle der Kunstvermittlung im Bereich Migration: Transfer von Wissen zwischen antirassistischen Theorien und der Praxis als weisse Kunstvermittlerin
Im Fokus der Masterarbeit steht eine von der Autorin organisierte, gestalterische Projektwoche für/mit Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung. Theoretisches Fundament bilden Auseinandersetzungen mit kritischen Diskursen zu: Rassismus & Othering-Prozessen, Postkolonialismus, Critical Whiteness, Kritik am Freiwilligendienst und am Antimuslimischem Rassismus.
Die Arbeit beschreibt dabei Wechselwirkung zwischen theoretischer Auseinandersetzung und erprobter Vermittlungspraxis. Die Autorin – selbst in einer privilegierten Position – muss sich der Frage nach möglichen adäquaten und kritischen Umgangsweisen mit ihrer Rolle als weisse Kunstvermittlerin stellen. Den Prozess hin zum Rassismus-kritischen Denken beschreibt Laura Hew in ihrer Thesis als eine Bewegung durch ein Labyrinth. Diese Rassismus-kritische Reise ist dabei von Irrwegen geprägt: Erprobte Denk und Handlungsmöglichkeiten entpuppen sich als Sackgassen; Entscheidungen werden getroffen und anschliessend als Widersprüchlich verworfen; häufig gibt es kein Weiterkommen, sondern ein Zurückgehen/-treten, den Weg erneut nehmen. Je länger sich die Autorin im Labyrinth bewegt, desto klarer wird: Es gibt keinen Ausweg aus dieser labyrinthischen Situation. Die einzige Möglichkeit ist sich darin zurechtzufinden mitsamt aller Unsicherheiten und ganz im Sinne von «getting comfortable being uncomfortable».
Die Thesis setzt sich mit der Wechselwirkung von rassismuskritischen Theorien (Critical Whiteness, Antimuslimischer Rassismus, Kritik an der Freiwiligenarbeit, Postkoloniale Schweiz,..) und einer kunstvermittlerischen Praxiswoche mit Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung auseinander.
Das Ausstellungsprojekt «gejagt – gepflanzt: künstlerische Interventionen im Schlosspark Wädenswil» ist eine Kooperation zwischen Studierenden des Bachelor of Arts in Art Education und dem Verein Landart im Schlosspark Wädenswil.
Elf Studierende haben sich im letzten Semester des Studiums dem Gehölzgarten gewidmet. Sie haben den Pflanzenraum auf sein künstlerisches Potenzial hin untersucht und sind dabei insbesondere seinen Entstehungsbedingungen im vorletzten Jahrhundert auf den Grund gegangen. Damals haben Pflanzenjägerinnen und -jäger aus Europa ferne Länder bereist und Kostbarkeiten aus deren Flora zurückgebracht. Die meisten Bäume aus dem Schlosspark haben dort ihren exotischen Ursprung.
Entstanden sind elf Arbeiten, welche nicht nur im Park zu sehen sind, sondern auch über seine Grenzen in die Stadt hinausgreifen, als künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum oder unter Einbezug von Menschen der Stadt Wädenswil, die bei der Entstehung der Werke mitgewirkt haben. Wer nun aufmerksam durch die Stadt geht, kann einiges entdecken und mit etwas Glück sogar in das eine oder andere Werk miteinbezogen werden.
Hier vorgestellt werden die Arbeiten von Martina Tobler, Jonas Studach und Lorena Paterlini.
Aldo Mozzini, Susann Wintsch, Karin Fromherz, Andreas Hofer
Importiert am
03.11.2016
Übergeordnete Sets
1
Set enthält
0 9
fussspuren X Tanz Akademie 2014
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Datierung
28.06.2014-06.07.2014
Beschreibung
Die Tanz Akademie Zürich feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen. Mit der Galavorstellung «fussspuren X» erwartet das Publikum ein bunt gefächertes Programm quer durch alle Stilarten des Tanzes. Es kommen unter anderem Werke der renommierten Choreographen Jean-Guillaume Bart, Kinsun Chan, Beate Vollack und Marina Stocker zur Aufführung. Lassen Sie sich vom Bewegungsreichtum der Choreographien und von der jugendlichen Frische und Tanzbegeisterung unserer angehenden Ballerinen und Ballerinos verzaubern, Vorhang auf!
Unsere Erfahrung der Welt ist eine Kombination aller Sinnesreize, auch wenn der Sehsinn bei den meisten (erwachsenen) Menschen dominant ist. In den ersten Lebensjahren, legen wir eine Art geistigen Wahrnehmungskatalog aller Dinge und Materialien an, die wir in die Hände bekommen. Dadurch haben wir bei vielem eine Vorstellung wie es sich anfühlt, schmeckt, riecht oder klingt, wenn wir es sehen. Bewusst wird es dort, wo wir noch keine voll sinnliche Vorstellung haben, oder mit unserer Erfahrung gebrochen wird. Welche Sinnesvorstellungen habe ich von Porzellan? Was macht einen Stoff aus? Steht «fest» im Widerspruch zu «anschmiegsam»? Dort setzt die Installation an und lädt damit ein, einer intuitiven Wahrnehmungslust nachzugehen.
Du bist nicht alleine. Das Bachelorprojekt erzählt in fünf Kurzportraits von jungen Erwachsenen, die in ihrer Jugend mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen hatten oder auf dem Weg der Besserung sind. Sie alle haben sich an einem Punkt alleine gefühlt und erzählen ihre Geschichte, um einer neuen Generation von Jugendlichen zu zeigen, dass es auch für sie Hilfestellen und eine mögliche, bessere Zukunft geben kann.
Wie kann designorientiertes Denken und Handeln im Bereich Soziale Arbeit und gesellschaftlicher Wandel wirken? Basierend auf Erkenntnissen aus eigenen Arbeitsintegrationsprojekten identifiziert die Autorin und Sozialentrepreneurin in der hier vorliegenden Arbeit verschiedene Dimensionen, in denen designorientiertes Denken und Handeln wirkungsvoll sein kann. Ihre Erkenntnisse fliessen in den von ihr entwickelten doA-Ansatz (designorientierte Arbeitsintegration) ein, der Fach- und Führungspersonen erlaubt, eigene Handlungsweisen zu prüfen und ggfs. in Richtung designerly thinking und doing zu lenken. Zudem legt die Autorin mit dem Maturitäts-Tool ein anwendungsorientiertes Instrument vor: Der online zugängliche Prototyp bildet insgesamt acht Dimensionen des doA-Ansatzes ab und gibt Projektverantwortlichen die Möglichkeit, Erreichtes zu markieren und Entwicklungsmöglichkeiten in Bezug auf designorientiertes Denken und Handeln aufzuzeigen.
in der nacht vom 3. zum 4. september 1913 ermordet der hauptlehrer ernst august wagner* in seiner wohnung in stuttgart-degerloch seine frau anna wagner und seine vier kinder klara, elsa, robert und richard wagner. am morgen des 4. september versendet er per post mehrere (abschieds)briefe an verwandte, freunde, seinen rektor, die rentenanstalt in stuttgart, sowie seine über 4 jahre verfasste autobiografie an die zeitungs-redaktion des „neuen tagblatts“. gegen abend fährt er in das dörfliche mühlhausen a.d. enz, wo er von 1901 bis 1902 lehrer war, zündet mehrere häuser an und erschießt acht männer und ein mädchen. noch in der nacht seiner überwältigung durch einwohner:innen mühlhausens schildert wagner unumwunden seine pläne – er wollte seine gesamte familie ausrotten, alle männer in mühlhausen töten, das schloss zu ludwigsburg anzünden und schlussendlich in den flammen im bett der herzogin verbrennen. wagner wird im folgenden gerichtsprozess für unzurechnungsfähig erklärt und in eine heil- und pflegeanstalt eingewiesen, in der er 1938 stirbt. sein gehirn wird entnommen, konserviert und erst in den 1990er jahren in einem medizinischen archiv wiederentdeckt. in einer wissenschaftlichen arbeit wird es mit den konservierten gehirnen von ulrike meinhoff und charles whitman verglichen. der breiten öffentlichkeit heute ist der fall von 1913 nicht mehr bekannt, in der forensischen psychiatrie und den medizinischen rechtswissenschaften ist er aber immer noch ein wichtiger wissenschaftlicher referenzfall.
seit fast zehn jahren recherchiere ich** zum fall, nehme fäden auf und lasse sie teils wieder liegen. gesellschaftliche diskurse über schuld, unschuld, krankheit, wahn und verbrechen werden mit der eigenen künstlerischen position verflochten und überlagert, ich schreibe mich selbst in die arbeit ein. entstanden ist ein text, den ich als sammlung, collage und digitalen notizzettel umschreiben will und ein podcastprojekt. beide arbeiten wurden und werden weiterhin in unterschiedliche künstlerische räume (kino, theater, galerie und weiteren) übersetzt. jede umsetzung soll zwischenstand sein, die arbeiten sollen sich stetig weiter entwickeln und unabgeschlossen bleiben – eine künstlerische wucherung mit dem herausfordernden anspruch mein leben lang anzudauern.
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* „ernst august wagner (* 22. september 1874 in eglosheim; † 27. april 1938 in winnenden) war ein deutscher lehrer und dichter. er wurde bekannt durch den von ihm verübten
massenmord im jahr 1913, der insgesamt 14 todesopfer forderte. (...)“ (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/ernst_wagner_(mörder…)
** „johannes hoffmann, 1981 in graz geboren, ist schauspieler und autor. (...)“ (siehe: https://www.felix-bloch-erben.de/index.php5/aid/92…
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Anhand einer randomisierten Auswahl aus 50 Stücken der Theaterlektüre (Vorauswahl von Anton Rey) kann das Publikum über ein elektronisches Abstimmsystem die DarstellerInnen bewerten und somit ihre improvisatorische Überzeugungskraft ranken was zum Bestehen oder Durchfallen der Prüfung führen kann.
Weltweit leiden Millionen von Menschen an schweren Hautdefekten und können nur dank grossflächigem Vollhautersatz überleben.
Cutiss AG ist spezialisiert auf die biotechnologische Herstellung personalisierter Hautransplantate. Von einem Patienten wird eine kleine Hautprobe (Biopsie) entnommen, welche in das Labor gesendet wird. Die Probe muss mit grösster Sorgfalt behandelt werden. denovoFix schützt die Biopsie vor einer Kontamination, zerkleinert sie und übergibt sie mittels Fluidanschluss an die Maschine für eine standartisierte Produktion des Hauttransplantats. Ein geschlossener, steriler Ablauf ist somit garantiert.
"cinémanuel" bietet auf mehreren Ebenen einen Zugang zum bewegten Bild. Das "cinémanuel - kurbelkino" präsentiert sich als Designobjekt in einer Installation mit performativem Charakter. Die Besucherin, der Besucher erfährt durch Kurbeln und Hinschauen, wie das Phänomen des bewegten Bildes zustande kommt - auf welchen Prinzipien Film, Video oder Animation aufgebaut sind.
Mit dem "cinéomat" oder am Arbeitstisch können Besucherinnen und Besucher selber Bildinhalte und Karten herstellen, um diese dann im "cinémanuel" zu testen. Anlässlich der Diplomausstellung bestand täglich die Möglichkeit, an einer geleiteten Bewegtbild-Werkstatt teilzunehmen. Wer sich über die reine Betrachtung hinaus auf dieses Vermittlungsangebot einliess, wurde für einen Moment selbst performativer Teil der Installation.