format: vinyl, 10", 33rpm
number of paths: 8
total playing time: 9 h 08 m
individual playing times: A: 1 m 00 s / 2 m 00 s / 0 m 42 s / 1 m 20 s //
B: 1 m 42 s / 0 m 36 s / 0 m 36 s / 1 m 12 s
1:60 ist eine auditive Arbeit, die im digitalen Zeitalter den Sprung in die Linearität wagt. Sie thematisiert Fragen zu Begriffen des Hörens und der Handlung in Hörräumen.
Angesichts der vollständigen Entschlüsselung des Audiosignals und den daraus resultierenden unendlichen klanglichen Möglichkeiten entscheide ich mich für den RESET: Bücher und Programme werden geschlossen, Texte und Klangerzeuger zur Seite gelegt. Es bleibt nicht Stille, die den Ort füllen könnte, sondern ein vielfältiges Gewirr an Stimmen und Geräuschen, in dem sich die Möglichkeiten des digitalen Klanguniversums spiegeln: Rhythmen, Zufälle, Stimmung und Atmosphäre. Mein Ausgangsmaterial ist die akustische Umwelt, in der diejenigen Klänge zu untersuchen sind, die durch ihre Allgegenwärtigkeit unsichtbar zu werden drohen. Die akustische Umwelt ist Produkt und Hintergrund von Lebensräumen - sie strukturiert und verbindet diese. Ich verstehe sie als ein komplexes System von ineinander greifenden Klängen, die sich zu einem Geräuschteppich verbinden. Ich betrachte sie auch als ein multifunktionales Instrumentarium, dessen Struktur es zu erforschen und erarbeiten gilt.
Space Invaders Bonus Level ist ein Multi User Spiel basierend auf Flash in GNU/Linux für die Xbox. Während des Spiels im scheinbar abgeschlossenen digitalen Handlungsraum "Space Invaders Bonus Level" durchbricht das System die Wahrnehmungs- und Erwartungsgrenzen, indem über das Internet über ein "Hintertürchen" Nachrichten verschickt werden. Diese Nachrichten fordern die Benutzer auf, sich über das Internet ins Spiel auf die Xbox zu klinken. Das Spiel mutiert und führt die Annahme, dass Computersysteme abgeschlossen und überblickbar sind ins Leere.
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Die aktuelle Privatisierungstendenz der Wasserversorgung in gewissen Teilen der Welt und die Rolle der transnationalen Konzerne interessieren mich sehr. Deshalb wählte ich das Thema für mein Diplomprojekt und möchte nicht nur meine politische und ökonomische Meinung präsentieren, sondern auch das Bewusstsein anderer Leute für dieses Thema schärfen. Um das zu erreichen habe ich ein duo-Spiel entwickelt, das heisst, dass zwei verschiedene Spiele gleichzeitig gespielt werden. Was passiert wenn wir für Wasser kämpfen müssen? Kann eine reiche Gesellschaft wie die Schweiz sich das vorstellen, wo es keine Wasserknappheit gibt?
Mit Projektionen auf dem Boden und auf der Wand schaffe ich das Umfeld. Informationen vom Internet, die in bestimmten Momenten ins Spiel kommen, bauen die Brücke zwischen der Realität und dem Spiel.
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Ein Audio-Performance-Netzwerk dessen Strukturen als selbstorganisierter Informations- und Kommunikationsraum von deren Usern selbst generiert wird.
Diese Diplomarbeit ist ein Versuch das Potential des Netzes, in Bezug auf kollektive Produktion von Musik und deren Rezeption, auszuloten. Das Konzept bricht mit dem Rahmen der Rezipierbarkeit im physischen Raum. Denkt ihn aber als Teilaspekt mit. Das Konzept ist aber nicht prinzipiell auf die Rezeptionsfähigkeit in einem physischen Raum ausgerichtet. Die Anlage soll den User (ob er sich zur Rezeption oder Partizipation entscheidet) in seiner Fokusierung auf eine spontane musikalisch Handlung unterstützen.
Die Basis bildet das Softwarekonzept. Darauf aufbauend realisiere ich ein Model und führe eine Testreihe durch. Mein Interesse liegt im weiteren darin, auf Basis dieser Arbeit und einer weiteren technisch funktionalen Fixierung, das Projekt für eine breitere Community verfügbar zu machen, und so weiterentwickelt zu werden. Die Website kann unter folgender Adresse
eingesehen werden.
Middleman bedeutet auf deutsch Mittelsmann oder der Vermittler. Der Benutzer oder die Benutzerin besitzt eine CD-ROM, die sich nach Einlegen in den Computer selbst startet und automatisch eine Interaktionsumgebung aufbaut. Sie ermöglicht den Zugriff auf ausgewählte Internetseiten und das Schreiben von Briefen auf einfachste Art.
Middleman sieht sich als Internet- und Schreib-Portal für Computerbenutzer und -benutzerinnen, die sich den Computer ohne Vorkenntnisse als Kommunikations- und Informationsmedium zunutze machen möchten. Die Applikation eignet sich besonders für Menschen von über 70 Jahren, die durch deren Gebrauch ihre Souveränität und Handlungsfähigkeit weiterhin erhalten können.
Zu den ausgewählten Inhalten der Basisversion von Middleman gehören Webseiten wie E-Mail-Portal, Fahrplan, Lebensmittel bestellen, Tageszeitungen, Börsenkurse, Webseiten für den sicheren Zahlungsverkehr, Telefonbuch, Internetsuche, und ein Schreibfenster mit Vorlagen für offizielle und private Briefe.
Die wählbaren Felder sind so angeordnet, dass während der Bedienung der rote Faden nie verloren geht. In der ganzen Applikation lassen sich die Schrift und die Darstellung von Webseiten in vier Stufen vergrössern. Zusätzlich enthält die Software eine emotionale Einstiegskomponente, die auf eine angenehme Erfahrung unterstützend wirkt.
Copyfight! ist ein kollaboratives Redaktionssystem zur Herstellung von Fernsehprogrammen. Die Software besteht aus einer Internetschnittstelle, einem Filmarchiv und einem Interface für die Programmgestaltung. Unter der Verwendung von Medieninhalten aus dem Web und den P2PNetzwerken ermöglicht Copyfight! einer kleinen Gemeinschaft einen lokalen Fernsehsender zu betreiben.
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Eine Darstellung des Computerfreaks Martin Ebnöther in Bild und Ton.
Schauplatz ist der Ort, wo sein Hobby gelebt wird: der Heimarbeitsplatz. Das Format der Arbeit ist eine Flash-Tonbildschau, welche alltägliche Benutzungstätigkeiten wie Mailen, Surfen, Chatten oder Musikhören dokumentiert. Die Bedienung eines Linuxsystems wird weiter über Schilderungen von Computeranekdoten illustriert.
Martin Ebnöther, 31, arbeitet als Unix Systemadministrator. Er ist Präsident der Linux User Gruppe Schweiz (http://www.lugs.ch) und Mitglied der Redaktion des deutschsprachigen Newstickers Symlink (http://www.symlink.ch).
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smsDisko - remote control your disco life
Kollaborativer Tanzevent / SMS-Disco-Maschine
Das Projekt smsDisko ist ein kollaborativer Event an einem Tanz-Veranstaltungsort, mit dem Ziel, die Discobesucher über die musikalischen Inhalte und deren Ablauf bestimmen zu lassen. Die Interaktion und Steuerung funktioniert über Mobiltelefone mittels SMS. Das Herzstück ist eine «Disco-Maschine», die sich über verschiedene Funktionen fernsteuern lässt, um den musikalischen Wünschen der Besucher gerecht zu werden. Die Disco-Maschine macht den klassischen DJ obsolet. Um das Projekt smsDisko für eine breite Masse attraktiv zu machen, wurde die Ästhetik der 70er-Jahre-Discos benutzt.
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Voice2matter ist ein Audio- Softwareprojekt dessen Ziel es ist, gesprochene Inhalte über das Internet zu erschliessen, und mittels den Prinzipien des Publikationsmediums Weblog, verfügbar zu machen. Digitalisierte Audioinhalte von Vorträgen, Diskussionsrunden etc. sind durch ihre technischen Voraussetzungen nicht gleich einfach zu handhaben, wie wenn sie als transkribierter Text vorliegen würden. Für Texte bietet sich eine Reihe von Werkzeugen, welche die Inhalte in ursprünglicher oder editierter From zirkulativ und distributiv unterstützen.
Namentlich Weblogs fordern als Software geradezu heraus, rezipierte Inhalte nicht einfach so wegzulegen, sondern sie zu reflektieren, zu ergänzen, und mit eigenen Erfahrungen, Meinungen anzureichern - auf das sie als modifizierte Reszensionen[1] wieder in die Prozesse eines Nächsten einfliessen. Wie Audiofiles nachhaltiger Verfügbar gemacht, und in diese Zyklen miteinbezogen werden können, zeigt voice2matter anhand eines Tools, das ein bestehendes Weblogframework um die Fähigkeit Audiodaten zu prozessieren erweitert.
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Jusqu'ici tout va bien - Von trivialen und nicht-trivialen Maschinen
Textarbeit / Sicherheitsmaschine
JUSQU'ICI TOUT VA BIEN ist der Versuch, die Möglichkeiten und Grenzen von trivialen Maschinen anhand des Themas Notfall und Sicherheitsvorkehrungen zu veranschaulichen. Sicherheitsvorkehrungen sind Strategien für den Umgang mit der Situation Notfall. Sicherheitsvorkehrungen sind, so behaupten wir, triviale Maschinen, die man auf die unvorhersehbare, unberechenbare, also nicht-triviale Situation Notfall anzuwenden versucht.
Oder genauer gesagt: Sicherheitsvorkehrungen sind triviale Maschinen im Ruhezustand. Sie werden bei Eintreten des Notfalls aktiviert, interpretiert und ausgeführt. Bevor sie zur Anwendung kommen bestehen sie somit erst als festgelegte Muster. Diese Muster in Form von Handlungsanweisungen (den Programmen) bestimmen die Möglichkeiten im Notfall.
JUSQU'ICI TOUT VA BIEN besteht aus zwei Teilen:
+ Einer Textarbeit: Diese beschreibt anhand des Modells Notfall/ Sicherheitsvorkehrungen den grundlegenden Mechanismus, auf dem triviale Maschinen basieren. In diesen Beschreibungstext sind Kürzestgeschichten entlang des Themas Notfall montiert, die diesen durchbrechen und ergänzen.
+ Einer Installation mit illustrativem Charakter: In Form einer einfachen, mechanischen (trivialen) Maschine werden drei Aspekte aus der Textarbeit räumlich umgesetzt und in einem Ablauf nachvollziehbar erzählt:
Wo ist die Grenze zwischen Normalfall und Notfall?
Ist man bereit, aus Angst in Funktion der eigenen Sicherheitsvorkehrungen zu leben?
Und: Was bedeutet der Moment, in dem die Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr greifen?
StopGap-TV ist ein Vorschlag für ein Füll-, oder Nachtprogramm, welches den Fernsehzuschauer mit Ironie auf seine Rolle als Konsumenten eines Nullprogramms1 hinweist. StopGap-TV besteht aus einem Teleroboter, der Videobilder aus einer künstlichen Medienlandschaft an einen UHFEmpfänger übermittelt. Der Konsument steuert den Roboter interaktiv über SMS-Nachrichten. StopGap-TV ist ein Kunstprojekt und funktioniert sowohl in einem Ausstellungskontext als auch als Lieferant von Füllprogramm für experimentelle Fernsehgefässe.
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Warten tut jeder; jeden Tag in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen und Situationen. Das Warten stellt eine Art Auszeit dar, die das Gehetze des Tages ins Stocken bringt, auf uns jedoch weniger beruhigend, als viel mehr wie eine unangenehme Pflicht wirkt. Trifft das erwartete Ereignis ein, ist das Warten meist schnell wieder vergessen.
Wenn man davon ausgeht, dass jeder jeden Tag wartet, auf sich warten lässt oder erwartet wird, lohnt es sich, dieses Phänomen aufzunehmen und es aus einem nicht ganz banalen Blickwinkel zu betrachten: Warten und die Kunst, Warten in poetisch-verdichteter Form umzusetzen. Le temps suspendu, was in etwa "die in der Schwebe stehende Zeit" bedeutet, will sich dem Phänomen annähern.
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